Täuffelen BEFamilienvater getötet – Raser vor Gericht
Die beiden 21-Jährigen, die sich vor drei Jahren ein illegales Autorennen in Täuffelen lieferten, werden wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt.
An einem Samstagnachmittag im Dezember 2011 stiegen die damals 18-jährigen Junglenker in ihre Autos: Auf der Hauptstrasse in Täuffelen drückten sie Nadeln auf ihren Tachos bis auf 100 Stundenkilometer hoch. Der Lenker des schwarzen BMW verlor bei einem Überholmanöver die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen ein entgegenkommendes Auto. Nach der Kollision erfasste das Auto eine vierköpfige Familie, die gerade die Strasse auf einem Fussgängerstreifen überquerte.
Raser wieder auf freiem Fuss
Der 34-jährige Familienvater und Polizist verstarb noch auf der Unfallstelle, die Frau und der kleine Sohn wurden verletzt, die Tochter kam mit dem Schrecken davon. Ebenfalls verletzt wurde der Lenker des entgegenkommenden Fahrzeugs. Der Raser trug beim Unfall schwere Verletzungen davon und musste mit der Rega ins Spital geflogen werden.
«Nach einer aufwändigen Strafuntersuchung verfügt die Staatsanwaltschaft nun über genügend Belastungsmaterial, um gegen die Angeschuldigten Klage zu erheben», teilt die Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland mit. Die beiden Männer müssen sich wegen (eventual-)vorsätzlicher Tötung, mehrfacher versuchter (eventual-)vorsätzlicher Tötung, sowie mehrfacher Verletzung der Verkehrsregeln verantworten. Wann die Verhandlung stattfindet, steht noch nicht fest. Die beiden Männer wurden 2011 wegen Verdunklungsgefahr für einen Monat in U-Haft gesetzt. Seither befinden sie sich auf freiem Fuss.
Die beiden Beschuldigten hatten in den Befragungen stets bestritten, ein Autorennen bestritten zu haben.
Für beide Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.