Über 43’000 ZuschauerFans feiern ohne Corona-Sorgen – «Hat das Virus diesen Fleck ausgelassen?»
Die Massen strömten an drei Renntagen nach Wengen, um sich die Rennen am Lauberhorn ansehen zu können. Gedanken an Omikron verschwendeten offenbar nur die Wenigsten.
Viele Fans waren am Samstag auf dem Wengener Dorfplatz anwesend – aber Feuz fehlte.
SRFDarum gehts
Mehr als 43’000 Skifans verfolgten die Lauberhornrennen in Wengen über drei Tage verteilt – am Donnerstag waren keine Zuschauer und Zuschauerinnen zugelassen – live vor Ort. Besonders auf der Wengernalp versammelten sich die Anhänger und Anhängerinnen von Feuz, Odermatt und Co. Kein Wunder: Auf eine Zieltribüne wie in Adelboden wurde von den Organisatoren auch aufgrund der Corona-Pandemie nicht verzichtet. Eine Maskenpflicht gab es aber wie schon in Adelboden nicht. Wie OK-Präsident Urs Näpflin vor den Wettkämpfen gegenüber 20 Minuten sagte, setzte man dabei auf die Eigeninitiative. Wie einige Bilder zeigten, funktionierte dies allerdings wohl nicht ganz überall so wie gewünscht.
Auf Twitter wurden Fotos aus Wengen fleissig geteilt. Eine Nutzerin schrieb: «Was ist in Wengen los? Hat das Virus diesen Fleck in der Schweiz ausgelassen?» Weiter heisst es: «Es werden wohl viele Omikron-Pokale vergeben.» Immerhin: In den Bergen konnten sich die Besucher und Besucherinnen noch einigermassen verteilen.
Als Vorbild eine Maske getragen
An den Abenden kam es allerdings bei den Siegerehrungen zu einem Massenauflauf auf dem Dorfplatz. Die 3G-Regel war Pflicht, die Fans standen allerdings dicht gedrängt vor der Bühne. Am Samstag musste der Zugang aufgrund der vielen interessierten Besucher und Besucherinnen gar blockiert werden. Masken gab es kaum zu sehen. Die meisten Zuschauer und Zuschauerinnen feierten ohne einen Gedanken an Omikron.

Die Fans kamen in Scharen an die Siegesfeiern am Freitag und speziell am Samstag.
freshfocusDie Fans vor Ort wie auch die freiwilligen Mitarbeitenden machten sich keine Sorgen um Corona. So sagten zwei junge Frauen im Gespräch mit 20 Minuten, dass sie im Gedränge stets eine Maske getragen haben und sich so auf das Sportliche konzentrieren konnten, Omikron sei da kein Thema gewesen. Die beiden Frauen waren allerdings eher eine Ausnahme, wie 20 Minuten vor Ort bemerkte. Masken hatten bei der Siegerehrung am Samstag eher Seltenheitswert. Eine Helferin meinte, es sei ja überall 2G oder 3G gewesen, da habe sie sich keine Gedanken gemacht. Als Helferin habe sie aber eine Vorbildfunktion gehabt und habe deshalb stets eine Maske getragen.
Ebenfalls für Kritik sorgte die Anfahrt nach Wengen. Ausschliesslich mit der Bahn wird man ins Bergdorf transportiert. Das Problem dabei: Aufgrund der zahlreich konsumierten Getränke der Reisenden wurde kaum eine Maske korrekt getragen, das Bier musste ja auch irgendwie getrunken werden.
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