300-Meter-SchanzeFast alles bereit für den Rekordflug
Die 300-Meter-Megaschanze im österreichischen Nationalpark Hohe Tauern ist fast fertig. Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Rekordflug in den kommenden Tagen über die Bühne gehen.

Ist Gregor Schlierenzauer der erste Mensch, der die 300-Meter-Marke knacken kann? (Bild: Keystone)
Auf über 2500 Metern baut der Getränkehersteller Red Bull derzeit an einer Superschanze, mit der Flüge auf über 300 Meter möglich sein sollen. Die Vorbereitungen für den Skisprung-Event der Superlative laufen auf Hochtouren. Rund 60 Arbeiter und drei Pistenfahrzeuge präparieren einen zirka 500 Meter langen Hang zur grössten Naturschanze der Welt. Anlaufspur, Schanzentisch, Landehang und Auslauf sind so gut wie fertig.
Täglich beurteilen Wissenschaftler die Schneesituation und Baufortschritte. «Es gilt, noch einiges zu tun», verrät einer der Arbeiter der «Kronenzeitung». Neben der Schanze wird ausserdem an einer Bühne für die Filmaufnahmen gebaut. Red Bull will den oder die Rekordsprünge auf über 300 Meter in einem Werbefilm zeigen. Wenn das Wetter mitspielt, soll der Rekordflug schon in den nächsten Tagen stattfinden.
«Das ist lebensgefährlich»
Welcher Springer als Erster über den Mega-Bakken springen darf, ist nach wie vor unklar. In Frage kommen die von Red Bull gesponserten Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer oder Adam Malysz. Die Athleten müssten wohl die Freigabe ihres Verbandes erhalten und das wird nicht einfach. Die Naturschanze wird von der Fis nicht abgenommen, ist also nicht offiziell.
Ausserdem halten viele Experten einen Flug auf 300 Meter für sehr gefährlich. «Der Mensch wird 300 Meter weit springen, aber erst nach jahrelangem Herantasten. Keiner weiss, welche Kräfte da mitspielen. Das ist lebensgefährlich», sagt beispielsweise Janez Gorisek, der Erbauer der Skiflugschanzen Vikersund und Planica. Übrigens: Den Weltrekord hält momentan (noch) der Norweger Johan Remen Evensen, der bei der Premiere in Vikersund auf 246,5 Meter flog.