Hacker-Gruppe behauptetFBI überwacht Millionen iPhone-User
Schnüffelt das FBI Millionen von iPhone- und iPad-Nutzern aus? Das behauptet das Hacker-Kollektiv Antisec – und veröffentlicht im Netz angebliche Beweise dafür.
Antisec wirft der US-Ermittlungsbehörde FBI vor, im grossen Massstab Daten von Mobilfunknutzern gesammelt zu haben. Um den Vorwurf zu beweisen, veröffentlichte die Gruppe im Internet eine Datei, die angeblich die Seriennummern von einer Million Geräte mit dem Apple-Betriebssystem iOS sowie einige persönliche Angaben zu ihren Besitzern enthält. Die Liste sei ein Auszug eines viel grösseren Datenbestandes mit zwölf Millionen Einträgen, erklärten die Hacker.
Die Echtheit der Daten konnte von neutraler Seite nicht bestätigt werden. Das FBI wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA zu dem Vorfall keine Stellung nehmen.
Die Seriennummern iPhone und iPad wurden früher von Programmentwicklern dazu verwendet, einzelne Geräte zu identifizieren und ein massenhaftes Kopieren ihrer Apps zu unterbinden. Ausserdem griffen Werbenetzwerke auf den sogenannten Unique Device Identifier (UDID) zurück. Apple verweigert seit dem vergangenen Februar Programmen die Zulassung, die weiterhin die Geräte-ID abfragen.
Update 5. September
Das FBI hat die Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme bestritten, wie der «Guardian» berichtet. Es gebe keine Beweise, dass ein Laptop eines Bundespolizisten gehackt worden sei. Zudem sei auch nicht erwiesen, dass die veröffentlichten Daten vom FBI gesammelt wurden. Rückendeckung erhielt die Behörde vom Entwickler der Instagram-App. Es könne gut sein, dass die Daten von einer populären iPhone-App zu Werbezwecken gesammelt worden seien und dann in falsche Hände fielen. (sda)