FC Basel hat über eine Million Facebook-Fans

Aktualisiert

«Salah-Effekt»FC Basel hat über eine Million Facebook-Fans

Nicht nur auf dem Rasen, auch im Internet eilt der FC Basel der Schweizer Konkurrenz davon. Im Vergleich mit Bayern oder Barcelona ist die Schweizer Nummer 1 aber noch ein Zwerg.

Lukas Hausendorf
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Lukas Hausendorf

Am Mittwoch um 15.24 Uhr war es soweit. Der FC Basel bekam den einmillionsten Like auf seiner Facebook Seite. Damit sind die Bebbi nicht nur in sportlicher Hinsicht der Schweizer Konkurrenz eine Nasenlänge voraus. Die Popularität des Vereins im sozialen Netzwerk sucht hierzulande ihresgleichen. Sie rührt nicht zuletzt von der dauerhaften Präsenz des FC Basel auf dem internationalen Parkett, wo man sich seit Jahren erfolgreich gegen europäische Spitzenklubs behauptet.

«Das Team auf dem Rasen ist der Baumeister unseres Social-Media-Erfolgs», betont Remo Meister, Leiter Marketing-Kommunikation des FC Basel. Die internationale Ausstrahlung als entscheidenden Faktor führt auch Social-Media-Experte Dominique Lauber von der Agentur Webguerillas ins Feld. Damit bleibe der Klub im Gespräch, sagt er. «Die Zahl der Likes ist auch ein Abbild der Relevanz der Marke.»

Der «Salah-Effekt»

Die Like-Million kommt aber nicht von ungefähr. Sie ist auch die Folge einer wirksamen Transfertaktik des Vereins. Wobei der Kauf des ägyptischen Stars Mohamed Salah natürlich nicht aus diesem Kalkül getätigt wurde. Der mittlerweile an Chelsea verkaufte Offensivspieler brachte dem FC Basel gut die Hälfte seiner Facebook-Anhänger ein. «Mit ihm entdeckte uns die arabische Welt», sagt Meister. Und nachdem man in der letzten Champions-League-Kampagne Chelsea schlug, explodierten die Likes auf der FCB-Seite förmlich. «Das führte zu einem kometenhaften Aufstieg.» Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der FCB nur rund 60'000 Likes.

Quelle: sterntv-experimente.de/FacebookLikeCheck

Der Blick auf die Grafik, welche die Likes nach geografischer Herkunft sortiert, zememtiert den «Salah-Effekt», unterstreicht aber auch Laubers Einschätzung. Die Erfolge in der Champions League gegen namhafte europäische Grossklubs haben dem Klub Sympathisanten auf der ganzen Welt beschert. So kommen fast 25'000 Likes aus Brasilien und sogar in Israel fanden über 3000 Fussballfans Gefallen am Verein, der zuletzt Landesmeister Maccabi Tel Aviv aus der Europa League warf.

«Davon kann man sich nichts kaufen»

Beim FC Basel hat man zweifelsohne grosse Freude an der eigenen Popularität. «Eine Million Likes ist eine tolle Zahl, aber davon können wir uns noch nichts kaufen», sagt Meister. Es stelle sich auch die Frage, wie sich der Erfolg kommerziell nutzen liesse. Etwa, wie man Facebook-Fans zu Matchbesuchern oder Merchandising-Käufern machen könnte. Mit solchen Fragen wird sich in nächster Zeit die Marketing-Abteilung des FCB intensiver beschäftigen.

«Im Normalfall sollte sich ein erfolgreicher Facebook-Auftritt auch kommerziell niederschlagen», sagt Social-Media-Experte Lauber. Er rät darum auch, das soziale Netzwerk aktiv als verkaufsfördernden Kanal zu nutzen.

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