FinalissimaFCB schafft das «Double»
Der FC Basel ist Schweizer Meister! Dank Toren von Stocker und Chipperfield siegte Basel gegen YB mit 2:0 und sicherte sich damit das Double.
Der Anfang vom Ende der Berner Meisterträume, Stocker bezwingt Wölfli zum 0:1.
Gelockt hatte das zweite Berner Meisterdouble nach 1959 (YB und der SC Bern in der Eishockey-NLA), am Ende feierte der FC Basel mit dem 2:0-Sieg seinen 13. Meistertitel. Das Team von Thorsten Fink liess im entscheidenden Spiel der Saison nichts anbrennen. Der als Leader in die letzte Runde gegangene FCB begann die Partie ohne seinen Topsturm Alex Frei/Marco Streller - und doch hatte er das Geschehen im Griff. Bereits zur Pause befand sich Basel auf Meisterkurs.
Der FCB, dem bereits ein Remis zum Titel gereicht hätte, ging im ausverkauften Stade de Suisse in der 39. Minute 1:0 in Führung. Nach einem YB-Corner schaltete Basel schnell auf Konter um, Carlitos spielte einen weiten langen Ball, den Valentin Stocker bereits zu verloren haben schien. Doch mit dem Aussenrist erzielte der nicht für die WM berücksichtigte Flügel sein zwölftes Saisontor. Die Entscheidung fiel in der 61. Minute: Stockers Flanke verwertete Scott Chipperfield per Kopf gegen die Laufrichtung von YB-Keeper Marco Wölfli.
Der Australier, mutmasslicher WM-Teilnehmer, setzte seinem achtjährigen Engagement in Basel, das um eine weitere Saison fortgesetzt wird, persönlich die Krone auf. Der 34-jährige Allrounder, der zusammen mit dem starken Kameruner Jacques Zoua (18) im Sturm begann, traf zum 13. Mal in dieser Saison (persönlicher Rekord) und ist mit nunmehr zehn Titeln erfolgreichster Spieler in der FCB-Vereinsgeschichte.
Die Young Boys, die sich weiter auf den ersten Meistertitel seit 1986 gedulden müssen, trugen offensiv wenig zum erwarteten Schlagabtausch bei. Sie wirkten nervös, fahrig und konnten mit der Ausgangslage als selbst ernannter Favorit, der auf Sieg spielen musste, offensichtlich nicht umgehen.
Die Chancen erarbeitete sich YB, das erstmals seit Ende August 2008 wieder ein Heimspiel verlor, erst dann, als es längst zu spät war. Gewisse Ähnlichkeiten mit der "Finalissima" 2008, als YB in Basel nach 23 Minuten 0:2 zurücklag und sich damals kaum gegen die Niederlage gewehrt hatte, liessen sich nicht abstreiten. Kurz vor Schluss (86.) entlud sich der Frust von Xavier Hochstrasser in einem Foul an Beg Ferati, was zum Platzverweis führte.
Axpo Super League, 36. Runde
Young Boys - Basel 0:2 (0:1)
Stade de Suisse. - 31 120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Laperrière.
Tore: 39. Stocker 0:1. 61. Chipperfield 0:2.
Young Boys: Wölfli; Affolter, Dudar, Schneider; Sutter (64. Coly), Doubai, Hochstrasser, Degen (77. Christian Schneuwly); Doumbia, Bienvenu, Regazzoni (56. Raimondi).
Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Cagdas, Shaqiri; Carlitos, Huggel, Da Silva (63. Gelabert), Stocker (83. Ferati); Zoua (54. Frei), Chipperfield.
Bemerkungen: Young Boys ohne Liechti, Marco Schneuwly, Traoré (alle verletzt) und Yapi (nicht im Aufgebot). Basel ohne Safari (gesperrt) und Almerares (nicht im Aufgebot). 54. Zoua mit Oberschenkelverletzung ausgeschieden. 83. Stocker mit Beinverletzung ausgeschieden. Platzverweis: 86. Hochstrasser (grobes Foul). Verwarnungen: 5. Da Silva, 23. Regazzoni, 67. Degen (alle wegen Fouls), 80. Costanzo (Unsportlichkeit), 82. Christian Schneuwly (Foul).
LIVETICKER
mit Res Blum
94. Schlusspfiff in Bern - Der FC Basel ist Schweizer Meister!
92. Noch zwei Minuten, dann dürfen bei den Baslern alle Dämme brechen, bei den YB-Fans besser nicht...
90. Vier Minuten sind es dann doch, die als Nachspielzeit angezeigt werden.
88. Dudar agiert in Kung-Fu Manier gegen Frei, das muss ja nicht sein, Laperriere tut gut daran, die Partie nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
85. Rot für Hochstrasser nach hartem Einsteigen, was aber nur eine Randnotiz darstellt, klar sitzt der Frust bei den Bernern tief.
83. Der eben eingewechsle Schneuwly sieht Gelb nach Foulspiel an Stocker, der mit der Bahre vom Feld gefahren werden muss.
80. Auf der Gegenseite schrammt Stocker nur knapp am dritten Basler Treffer vorbei. Wölfli kann dem Ball nur noch hinterherschauen, wie er ins Out rollt.
75. Beinahe wäre Doumbia der Anschlusstreffer gelungen, sein Kopfball landet nur knapp neben dem Basler Kasten.
70. Den Bernern schwimmen die Felle davon, YB kommt gegen gut organisierte Basler kaum in Abschlussposition und die Beine werden bei 0:2 auch nicht leichter.
65. Auch YB wechselt, Sutter raus, Matar Coly rein.
64. Fink reagiert auf den zweiten Treffer und wechselt, Da Silva macht Platz für Gelabert.
61. TOR FÜR BASEL! Chipperfield köpft zum 0:2 ein. Jezt müssen die Berner schon drei Tore machen, um die Basler noch am Double zu hindern.
59. Costanzo darf auch mal ran, angelt sich eine Flanke sicher und erntet dafür natürich Pfiffe vom Berner Anhang. Der ist momentan ansonsten ziemlich ruhig, die Angst vor dem möglichen Scheitern spielt da sicher etwas mit.
56. Auch YB wechselt, Raimondi kommt für Heisssporn Regazzoni.
53. An der Seitenlinie macht sich Alex Frei für einen Einsatz bereit und kommt jetzt rein, Zoua geht vom Platz.
50. YB bleibt nichts anderes übrig, als nach vorne zu spielen, aber gerade das gelingt den Bernern nicht, die Zuspiele in die Spitze finden zu selten einen Abnehmer.
46. Die Spieler sind zurück aus den Kabinen, die 2. Halbzeit beginnt.
45.+1. Halbzeit in Bern, der FCB führt mit 1:0 und ist auf bestem Weg Richtung Double. YB muss im zweiten Durchgang auf Teufel komm raus spielen. Die Führung der Basler geht völlig in Ordnung, YB kam kaum zu echten Torchancen.
45. Regazzoni bekommt kurz vor dem Pausenpfiff eine gute Schussgelegenheit, verfehlt das Tor auch nur knapp.
43. Huggel verursacht einen Freistoss aus gefährlicher Distanz, Hochstrasser nimmt Mass, zirkelt den Ball aber übers Tor von Costanzo.
39. TOR FÜR BASEL! Stocker wird von Carlitos lanciert und lupft den Ball über Wölfli hinweg zum 0:1.
38. Doumbia kommt nach Flanke von Sutter zum Eckball, die Basler Abwehr kann im letzten Moment zu Ecke klären, YB macht aber nichts draus.
35. YB kann sich bisher kaum Chancen erspielen, auch Petkovic an der Seitenlinie ist noch nicht ganz zufrieden mit der Offensive seiner Elf.
30. Halbe Stunde gespielt, das Tempo seit Anpfiff sehr hoch, kein Abtasten, keine grossen taktischen Spielereien, YB muss kommen, Basel kann abwarten aber trotzdem nach vorne spielen.
28. Zoua hat für einen Moment die Chance aufs Tor zu schiessen, zögert aber zu lange, so dass die Aktion versandet.
27. Erneut liegt ein Basler am Boden, Carlitos bekommt von Degen einen Stollenabdruck auf die Hand.
25. Chipperfield mit der nächsten FCB-Chance, Wölfli hält den Schuss des Australiers aber sicher.
23. Gelb für Regazzoni, der Stocker auflaufen lässt und zusätzlich mit dem Ellbogen arbeitet, Stocker bleibt kurz liegen, dürfte aber weitermachen können. Regazzoni ist auf 100, kann sich kaum beruhigen.
21. Shaqiri prüft Wölfli mit einem Distanzschuss, der YB-Hüter schnappt sich den Aufsetzer sicher.
18. Degen und Huggel liefern sich ein Laufduell, Huggel bekommt Unterstützung und zu zweit können die Basler den schnellen Degen stoppen.
17. Stocker wird geschickt, umspielt Dudar, hat aber den längeren Weg als der YB-Verteidiger, der sogleich wieder klären kann.
15. Nach einer Viertelstunde haben sich die beiden Teams langsam aufgewärmt, mit leichten Vorteilen für YB.
12. Zoua holt den ersten Eckball für Basel raus, der aber viel zu lang gerät - Abstoss bei Wölfli.
10. Da Silva versuchts aus der Distanz, zielt aber viel zu hoch und erntet von den YB-Fans Pfiffe.
6. Gelb für Da Silva und Freistoss für YB, zentrale Postition, ca. 20m Distanz. Dudar übernimmt, bleibt mit seinem Schuss aber in der Basler Mauer hängen.
5. Wieder muss Cagdas ran, diesmal stoppt er den durchgebrochenen Sutter.
4. Stocker muss sich nach Foulspiel an Sutter eine Ermahnung von Laperriere anhören.
3. Doumbia startet ein erstes Mal, Cagdas hat aber aufgepasst und klärt vor dem Ivorer.
1. Chipperfield sorgt mit einem Rush über links bereits für erste Gefahr, YB kann aber befreien.
1. Anstoss zur 1. Halbzeit, der Ball rollt, Laperriere gibt den Ball frei.
16.15 - die beiden Teams kommen jetzt ins Stadion rein, der Jubel brandet vor allem den YB-Spielern entgegen.
16.00 - Mehr als 100'000 Tickets hätte man wohl für dieses Spiel verkaufen können, gut 30'000 sind dafür da und verwandeln das Stade de Suisse in ein Tollhaus.
15.55 - Noch gut zwanzig Minuten bis zum Kickoff, das Stade de Suisse in bis auf wenige Basler Fahnen in Gelb-Schwar gehüllt - die Party für die Berner ist voll im Gang, noch vor dem erste Ballkontakt.
15.50 - Auch die Prominenz zeigt sich voller Vorfreude auf das Spiel, Thun-Coach Murat Yakin und Skicrosser Mike Schmid haben sich auch unter die Fans gemischt, siehe Videos.
15.45 - das Stadion ist zur Hälfte voll, eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Die Sicherheitskontrollen sind dem Anlass entsprechend.
15.40 - Die Aufstellung sind bekannt, Frei und Streller beim FCB nur auf der Bank.
15.30 - Die YB-Hüter sind sich bereits am Aufwärmen, Wölfli steht vor seinen wohl wichtigsten 90 Minuten seiner Super League Karriere.
15.20 - Einige Basler Fans liefern sich jetzt doch kleine Scharmützel mit der Polizei, bengalische Feuer werden geworfen und die Umzäunungs-Gitter werden auf die Probe gestellt. Derweil die YB-Fans im Stadion drin bereist ihre Fangesänge anstimmen.
15.10 - Mittlerweile ist auch der Basler Fanblock vor dem Stadion eingetroffen - im Schlepptau ein Grossaufgebot der Polizei, die ein paar Bierspritzer in Kauf nehmen müssen.
14.50 - Die Stimmung wird von Minute zu Minute besser bei der Gelb-Schwarzen Masse, abgesehen von einem Knallkörper feiern die Fans aber ausgesprochen friedlich, keinerlei Scharmützel aus Bern zu vermelden.
14.40 - Noch sind die Basler Fans nicht aufgetaucht, die werden wohl kompakt und direkt ins Stadion geleitet, aber viele Supporter aus der Romandie sind da und fiebern mit - mit den Berner Young Boys.
14.30 - Knappe zwei Stunden vor dem Spiel herrscht vor dem Stade de Suisse bereits Chaos. Alles ist schon in gelb-schwarzer Hand, die Fans verhalten sich aber ruhig - die Ruhe vor dem Sturm sozusagen.
20 Minuten Online ist bei der Finalissima hautnah dabei und berichtet ab ca. 14.30 Uhr live.
Vor den letzen 90 Minuten
Der Vorteil, als Leader und erster Kandidat für den Pokal ins entscheidende Spiel zu gehen, gehört dem FC Basel. Im Gegensatz zu YB (1:5 in Luzern) hat der FCB (3:0 gegen Xamax) am Auffahrtstag die Coolness bewahrt. Die Basler eroberten erst zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole Position - aber zu einem sehr günstigen Zeitpunkt.
Aus dieser heraus kann das Team von Thorsten Fink nun kontrollieren, wie viel Berner Angriffswirbel es zulassen will. Denn gefordert sind primär die Young Boys. Sie sind im Stade de Suisse zum Siegen gezwungen, wenn sie erstmals seit 24 Jahren wieder Meister werden und das Image der notorischen Verlierer in entscheidenden Momenten ablegen wollen. Basel genügt ein Remis zum 13. Meistertitel.
Entscheidungen am letzten Spieltag häufig
Zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren wird der Name des Schweizer Champions erst nach (frühestens) 3240 Minuten der Saison bekannt sein. Nur im letzten Jahr hatte der FC Zürich bereits vor der letzten Runde als Meister festgestanden. Nun entscheidet zum dritten Mal nach 2006 (2:1 für den FCZ in Basel) und 2008 (2:0 für Basel gegen YB) ein Direktduell über grenzenlosen Jubel oder riesige Enttäuschung.
Der Rahmen für die Finalissima stimmt: Auf dem Platz stehen sich die mit Abstand besten Teams gegenüber, auf den Rängen die heissblütigsten und kreativsten Fans des Landes. Das Stade de Suisse ist seit Wochen ausverkauft und das Wissen, dass YB auf Sieg spielen muss, wird eine Atmosphäre in die Berner Arena zaubern, wie sie die Schweiz wohl noch selten erlebt hat.
Ausgangslage für Champions League
Es geht im Endspiel ganz nebenbei auch um die bessere Ausgangslage für die Champions-League-Qualifikation. Der Meister spielt gegen mutmasslich weniger starke Gegner aus dem Pool der Champions um den Einzug in die Gruppenphase der «Königsklasse». Dem Verlierer drohen bei allfälligem Überstehen der dritten Qualifikationsrunde in den Playoffs Gegner wie die Tottenham Hotspur, Werder Bremen oder der Vierte aus Italien (Sampdoria/Palermo) und Spanien (FC Sevilla/Mallorca).
Axpo Super League
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