FCB sortiert aufmüpfiges Stürmertalent aus

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Neftali ManzambiFCB sortiert aufmüpfiges Stürmertalent aus

Wer nicht mitziehen will, kann beim FCB gehen. Neftali Manzambi weigerte sich, als Rechtsverteidiger zu spielen – und wurde aus dem Kader gekippt.

E. Tedesco
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E. Tedesco

Trainer Raphael Wicky und Sportchef Marco Streller zeigen kein Verständnis für die Entscheidung von Neftali Manzambi. (Video: 20 Minuten)

Anstatt mit den Profis in die Saison zu starten und am Montag den Flieger nach Saloniki zum Qualifikationsspiel für die Champions League zu besteigen, wurde der 21-jährige Schweizer Junioreninternationale in die U21 zurückgestuft. «Neftali ist der Meinung, dass er Stürmer ist», sagt Sportchef Marco Streller, «und wenn einer bei uns nicht Rechtsverteidiger spielen will, dann gilt es das zu akzeptieren.» Aber Manzambi wurde gleichzeitig deutlich gemacht, dass er sich einen neuen Arbeitgeber suchen kann.

Der könnte Rapid Wien heissen. Wie der ehemalige Sportjournalist und Rapid-Insider Peter Linden in seinem Blog berichtete, hat der Schweizer Sportchef der Hütteldorfer, Fredy Bickel, Interesse daran, den Mittelstürmer auszuleihen. Es scheint aber auch ein Wechsel nach Spanien möglich. Denn Manzambi spielt zurzeit bei Sporting Gijón vor. Der Club aus Asturien spielt in der Segunda División und hat erst vor einer Woche die Vorbereitung aufgenommen. Trainer José Alberto López sagte am Sonntag gegenüber Elcomercio.es: «Wir werden ihn kommende Woche weiter beobachten.»

Keine Freude an Wickys Idee

Trainer Raphael Wicky hatte versucht, den Offensivspieler zum Rechtsverteidiger umzuschulen. Der gelernte Stürmer konnte sich mit der Idee nicht anfreunden, weigerte sich und wurde in die U21 degradiert. Es soll nicht das erste Mal gewesen sein, dass sich Manzambi querstellt. Er habe sich auch gegen eine Ausleihe zu einem Challenge-League-Club gewehrt.

«Ich habe die letzten acht oder zehn Monate versucht, den Spieler auf diese Position umzufunktionieren, weil wir viel Qualität sehen. Es ist normalerweise schwierig, den Sprung in ein solches Kader zu schaffen. Er hatte die Chance und will nicht. Das kann ich nicht verstehen, und dann ist es auch richtig, dass man sagt, es ist vorbei», sagt Wicky.

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