Benjamin Mendy«Wir werden dich verfolgen»: Fans bedrohen FCZ-Neuzugang
Nach der Verpflichtung des umstrittenen Benjamin Mendy wird dieser auf einer anonymen Plattform von Fans des FC Zürich angefeindet.
Darum gehts
Benjamin Mendy wird von FCZ-Fans bedroht, nachdem er zum FC Zürich gewechselt ist.
Die Drohungen gegen Mendy werden auf einer anonymen Plattform veröffentlicht.
Mendy wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen, dennoch bleibt er umstritten.
Die Polizei wird erst aktiv, wenn eine offizielle Anzeige vorliegt.
Pfiffe, Flugblätter und Transparente: Die Personalie Benjamin Mendy sorgt unter den Fans des FC Zürich auch zwei Wochen nach dessen Verpflichtung für rote Köpfe in der Südkurve. Im Spiel am vergangenen Samstag gegen Yverdon (2:1) liessen einige Exponenten der Ultras ihrem Unmut freien Lauf.
Widerstand erfährt Mendy auch im Netz. Seit der Ankunft des französischen Weltmeisters macht auf einer anonymen Plattform namens barrikade.info ein Schreiben mit direkter Drohung die Runde: «Dein Auto, dein Haus, deine liebsten Dinge sind nicht sicher vor uns und wir geben keine Ruhe, bis du dich aus unserer Stadt verpisst. Gebe Acht.»
Drohung: «Mendy, du bist nicht sicher hier»
Die Verfasser der Nachricht machen klar, dass die Verpflichtung von Mendy nicht mit den Werten der Fans vereinbar sind: «Wir, als FCZ-Fans, die die Prinzipien der Solidarität vertreten und gegen sexistische Gewalt stehen, werden keinen Benjamin Mendy in unserem Stadion, keinen Benjamin Mendy in unserer Stadt dulden.»
In der Folge davon wollen die Autoren des Schriftstücks dem 30-jährigen Abwehrspieler auflauern: «Mendy, du bist nicht sicher hier, wir werden dich nach den Spielen verfolgen. Du kannst dich mit deinen Anwälten vor dem Gesetz schützen, aber du kannst dich nicht vor der Richtung durch das Volk schützen.»
Polizei: «Erst eine Anzeige führt zu Ermittlungen»
Der Stadtpolizei Zürich ist die Website und das Schreiben bekannt. Eine Anzeige ist bisher aber ausgeblieben. Gegenüber 20 Minuten sagt die Stadtpolizei: «Falls sich die betroffene Person bedroht fühlt und Anzeige erstattet, werden die polizeilichen Ermittlungen aufgenommen, um den Urheber dieser Drohung ausfindig zu machen.»
Wie stehst du zu der Verpflichtung von Benjamin Mendy durch den FC Zürich?
20 Minuten hat auch den FC Zürich mit dem besagten Artikel konfrontiert, der Verein äussert sich allerdings nicht dazu.
Mendy von allen Anklagepunkten freigesprochen
Warum sorgt Benjamin Mendy für so viel Aufruhr? Im August 2021 wurde der Linksverteidiger, damals im Dienst von Manchester City, verhaftet. Bis Januar 2022 sass er in Untersuchungshaft. Der Grund: 13 Anklagen wegen Sexualdelikten – unter anderem auch Vergewaltigung.
Mendy wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen. Allerdings gilt zu sagen: Selbst seine Anwältin sagte während des Prozesses: Ihr Mandant habe sich «gefühllos» und «moralisch zweifelhaft» verhalten, jedoch nicht strafrechtlich falsch.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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