Cupfinal FrauenAktualisiert 29. März 2025, 21:11Historischer Titel für FCZ: Überlegener FCB im Tal der Tränen
Im Letzigrund stand der Cupfinal der Frauen an. Die FCZ-Frauen gewannen gegen den FC Basel knapp mit 1:0.


Hier ist der entscheidende Treffer im Cupfinal zu sehen.
SRFDie Szene des Spiels
Aus und vorbei! Nach 2014 verpassten die Baslerinnen den zweiten Cup-Titel in der Geschichte, die FCZ Frauen sind nach dem 1:0-Sieg mit 16 Titeln Rekordsiegerinnen im Schweizer Cup. Eine historische Marke. Vor 8664 Fans (Rekordwert im Women‘s Cup) erzielte Chiara Bücher nach einem Traumpass den entscheidenden Treffer zum Titelgewinn. Sie lupfte den Ball über die FCB-Torhüterin.
Die Schlüsselfigur
Nach nicht einmal einer Minute war es soweit. FCB-Ass Qendresa Krasniqi hatte die Chance, die Baslerinnen in Führung zu schiessen. Doch sie traf den Ball nicht richtig. Schliesslich kullerte die Kugel neben das Tor. Hätte sie hier getroffen, wäre der Cupfinal wohl anders ausgegangen. Am Ende verlor der FC Basel und Krasniqi schluchzte. Sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten.
Das bessere Team
Seit Kim Kulig das Zepter beim FC Basel übernommen hat, schien der FC Zürich zum unüberwindbaren Stolperstein geworden zu sein. Ein Sieg gegen die Zürcherinnen? Fehlanzeige. In der letzten Saison zerstörten sie die Basler Hoffnungen auf den Meistertitel im Playoff-Halbfinal gnadenlos. Und selbst in dieser durchwachsenen Spielzeit des FCZ gelang es dem FCB nicht, auch nur einen Punkt aus den beiden Ligaduellen zu holen.

Chiara Buecher jubelte über ihr Tor zum 1:0.
freshfocusUnd diese Horror-Serie ging auch im Cupfinal weiter. Die Baslerinnen waren das viel bessere Team und hatten Chancen, nach 80 Minuten mit 3:0 oder 4:0 zu führen. Besonders Basels Qendresa Krasniqi vergab kläglich. Die Zürcherinnen hatten eigentlich nur einen richtig guten Angriff und diesen verwerteten sie sogleich.
Das Tribünen-Gezwitscher
Im letzten Jahr gewann Servette den Cup nach einem dramatischen 3:2-Sieg über die Young Boys. Die Enttäuschung bei den Bernerinnen war riesig. Die Wut nach mehreren Fehlentscheiden ebenso. Nach der Pleite war insbesondere Bern-Trainerin Imke Wübbenhorst kaum zu beruhigen und gab ein legendäres Wut-Interview. Servette bezeichnete sie etwa als «widerlich spielende Truppe». Auch um so etwas zu verhindern, gab es nun im Cupfinal 2025 erstmals einen VAR.

Der Jubel war am Ende gross bei den Zürcherinnen.
freshfocusDas Tor
80’ I 0:1 I Chiara Bücher entwischte der Basler Abwehr und erzielte das Tor zum Cuptitel.
So gehts weiter
Der Cup ist vorbei. Die Siegerinnen stehen fest. Nun geht es für die Frauen in den Liga-Playoffs weiter. Wer schnappt sich hier den Titel?
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Danke, habt ihr den spannenden Cupfinal der Frauen bei uns mitverfolgt. Mehr Sport gibt es bereits in Kürze bei 20 Minuten: Um 20.00 Uhr starten in der National League die Halbfinal-Serien!
Kim Kulig im Interview
«Es geht nicht so gut. Wir mussten erstmal die Enttäuschung etwas rauslassen. Es ist immer traurig, wenn ein anderes Team feiert. Das müssen wir erstmal verarbeiten. Es hat nicht gereicht. Erstmal tut es verdammt weh.
Fussball ist ein Spiel, bei dem man Tore schiessen muss, um zu gewinnen. Uns hat vor dem Tor die Ruhe gefehlt. Erstmal muss die Emotion noch raus. Dann wollen wir weitermachen. Wir haben ja noch eine Chance, einen Titel zu holen und wollen dann wieder voll angreifen.» (gegenüber SRF)
Die Zürcherinnen dürfen feiern

Der Pokal ist in Zürcher Händen.
SRFCoumbia Sow im Interview
«Es ist unglaublich bitter. Wir waren das bessere Team, haben aber nicht getroffen. Wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Das haben wir heute am eigenen Leib erfahren.
Wir hatten Chancen. Wir hatten alles in den eigenen Händen. Das tut am meisten weh. Ich weiss nicht, was es ist. Dem müssen wir aber auf den Grund gehen. Jetzt können wir etwas traurig und wütend sein. Dann geht es weiter. Familie und Freunde helfen.» (gegenüber SRF)
Oliwia Wos im Interview
«Wir hatten die Chancen und hätten das Spiel für uns entscheiden können. Wir gewinnen als Team und verlieren als Team - es geht weiter.
Individuell kann man immer etwas sagen. Ich bin aber stolz auf das Team. Der Stachel sitzt tief. Ich brauchte nach dem Spiel eine Minute für mich. Es gibt aber Grösseres. Wir machen das für die Fans. Es macht weiterhin Spass, Fussball zu spielen.» (gegenüber SRF)
Naomi Mégoz im Interview
«Das erste Mal als Captain den Titel zu holen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe dem Team vor dem Spiel noch gesagt, wir sind nur noch einen Schritt davon entfernt, den Titel zu feiern. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass wir es durchziehen konnten.
Wir haben in der Pause gut analysiert, wo wir Räume finden können. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen.
Jeden Cupfinal will man gewinnen - gegen Basel ist es aber umso spezieller. Vor dem Spiel konzentriert man sich nur auf das Spiel. Jetzt nach dem Spiel gehen wir erstmal gut essen. Dann wird es sicher die eine oder andere Party geben.» (gegenüber SRF)
Kim Dubs im Interview
«Ich bin so happy. Der Titel bedeutet mir sehr viel. Ich habe schon einige Finals verpasst. Ich bin sehr stolz auf den Auftritt unseres Teams.
Es sind super Spielerinnen. Wir wissen, sie sind gut. Wir haben heute gezeigt, dass wir es können. Der Kampfwille war heute entscheidend. Es hätte auch auf die andere Seite kippen können.» (gegenüber SRF)
Renato Gligorowski im Interview
«Wir haben des Öfteren in der Saison Höhen und Tiefen gehabt. Ich habe mit dem heutigen Cupsieg auch persönlich einen speziellen Moment.
In meiner Heimat hat es unlängst eine Tragödie gegeben, bei der viele Menschen ums Leben gekommen sind. Heute hat es der liebe Gott gut gemeint mit uns. Wir wussten, es würde schwierig. Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat.» (gegenüber SRF)
90+6' Das Spiel ist aus! Die FCZ-Frauen gewinnen den Cup zum 16. Mal - Rekord!
Rey daneben
Die FCB-Frauen kommen nochmals zu einem Eckball. Klink eilt nach vorne. Doch die Teamkolleginnen führen den Eckball schnell aus auf den ersten Pfosten. Rey versucht die Direktabnahme, verzieht aber.
Viel Kampf, wenig Chancen
Die Baslerinnen tun sich schwer, zu Chancen zu kommen. Die Zürcher Verteidigung hält die Gefahr weit vom eigenen Tor fern.
Fünf Minuten obendrauf
Weiter drücken die Baslerinnen. Doch die Zürcher Abwehr ist auf dem Posten. Die Zeit rennt.
Basel probiert alles
Die FCB-Frauen rennen nun vehementer an und kommen zu Abschlüssen. Allerdings fehlt die Genauigkeit. Die Zürcherinnen stören, so gut sie können.
Der FCZ wechselt nochmals: Rama kommt für Kovacevic.
Hirata zu ungenau
Die FCB-Frauen kommen über die rechte Seite und setzen nach. Hirata probiert es mit dem Heber, allerdings am Tor vorbei.
Sow aus gefährlicher Position
Die Baslerinnen suchen die Reaktion. Die Hereingabe in den Zürcher Sechzehner kommt vor den Fünfmeterraum. Dort ist Sow! Doch sie wird noch entscheidend gestört und bringt den Ball nicht aufs Tor!
Doppelwechsel beim FCB: Hirata und Rey kommen für Krasniqi und Jackson.
1 : 0
TOOOR FÜR DEN FCZ! Die Zürcherinnen führen den Einwurf schnell aus und schicken Bücher in die Schnittstelle. Diese entwischt der Basler Abwehr und bezwingt Klink aus kurzer Distanz!

Der FCZ geht in Führung.
SRFDie Kräfte lassen nach
Es läuft die Schlussviertelstunde. Weiter sind es die Zürcherinnen, die mehr vom Spiel haben und mit steilen Pässen versuchen, die Basler Abwehr auszuhebeln. Doch der letzte Ball kommt zu ungenau.
Klink aufmerksam
Die Zürcherinnen agieren viel mit langen Bällen. Dieses Mal wird es tatsächlich gefährlich! Der Ball kommt mitten durch die Basler Abwehr. Kovacevic sprintet in Richtung Sechzehner. Die Basler Torfrau ist allerdings hellwach, eilt aus dem Tor und klärt in extremis!
Das sagt der Reporter vor Ort
Derzeit sieht es nach Verlängerung aus. Oder schiesst hier ein Team noch das Siegtor? Die Baslerinnen sind immer noch das stärkere Team mit den besseren Chancen. Doch wie heisst es? Wer die Chancen nicht macht, den bestraft das Leben. Wir sind gespannt.
Die Baslerinnen bringen frische Kräfte: Ugochukwu kommt für Nikolic.
Basel fahrig
Nach dem Missverständnis bei den Zürcherinnen im Mittelfeld kommen die Baslerinnen zu einem 2-gegen-1. Csillag schickt Nikolic. Diese zieht aber etwas früh ab – daneben!

Da hätte mehr drin gelegen.
SRFCavar kommt für Vincze. Günnewig ist neu mit dabei für Schuster. Und Blumenthal geht für Bücher.