Teilweise kostenlose UmbuchungenIn Spanien steigen Corona-Zahlen an - was bedeutet das für Reisende?
Dürfen und können wir während der Covid-19-Krise in die Ferien fahren - und wenn ja, wohin überhaupt? Was im Corona-Sommer geht und was nicht, können Sie hier nachlesen.
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BAG könnte einzelne Regionen auf Quarantäne-Liste setzen
Bisher hat das Bundesamt für Gesundheit jeweils ganze Länder auf die Risiko-Liste gesetzt. Es könnten aber auch nur einzelne Regionen als Risikogebiete eingestuft werden. «Gemäss Verordnung haben wir die Möglichkeit, nicht nur Länder, sondern auch Gebiete bezeichnen zu können», heisst es beim BAG.
Steigende Corona-Zahlen in Spanien
Die Corona-Fallzahlen in Spanien steigen wieder an. Momentan sind es 51 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. Geht es so weiter, könnte Spanien bald schon auf der Liste der Länder landen, aus denen Ferienreisende in der Schweiz in die Quarantäne müssen. Bei 60 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner könnte Spanien auf der BAG-Liste der Risikoländer landen.
Davon könnten zehntausende Reisende betroffen sein. Zwar geben die Reiseveranstalter keine Zahlen bekannt, wie viele Touristen aus der Schweiz im Sommer oder Herbst betroffen sein könnten, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Fest steht aber: Spanien zählt auch in diesem Jahr zu den beliebtesten Destinationen im Sommer, heisst es bei DER Touristik.
Teilweise kostenlose Umbuchungen möglich
Die grossen Reiseveranstalter – TUI, Hotelplan und DER Touristik – gehen aktiv auf ihre Kunden zu, wenn ein Land neu auf die Quarantäne-Liste gelangt. TUI bietet in diesem Fall kostenlose Umbuchungen an. Zudem können laut einer Sprecherin – unabhängig von der BAG-Liste – alle Ferien mit Abreise bis und mit 31. August 2020 kostenlos umgebucht werden. Und: Wer seit Mai neu gebucht hat, könne bis 14 Tage vor der Abreiste kostenlos stornieren oder umbuchen.
Auch Hotelplan bietet in Fällen, in dem ein Land neu auf der Liste landet, kostenlose Umbuchungen oder Annullationen bei Pauschalreisen an.

Negatives Testergebnis hebt Quarantänepflicht nicht auf
Wer aus einem Corona-Risikoland in die Schweiz einreist, muss in Quarantäne – auch wenn die Person einen negativen Coronavirus-Test vorweisen kann. Denn ein negatives Testergebnis schliesse eine Infektion nicht aus, präzisierte das BAG am Mittwoch auf seiner Website.
Denn nach der Ansteckung dauere es mindestens fünf Tage, bis sich das Virus so verbreitet habe, dass es in einem Halsabstrich nachgewiesen werden könne, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. «Aus diesem Grund haben wir den Zusatz angefügt».
Weiter ergänzte das BAG seine Einreisebestimmungen mit dem Hinweis, dass die zehntägige Quarantänepflicht durch einen negativen Test auch nicht verkürzt werden könne. Diese gilt seit dem 6. Juli für Personen, die aus einem der 42 Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko in die Schweiz einreisen.
Wer sich innerhalb von zwei Tagen nach der Rückkehr nicht bei den kantonalen Behörden meldet oder sich der Quarantäne entzieht, kann mit einer Busse von bis zu 10'000 Franken bestraft werden. Die Kantone kontrollieren die Einhaltung der Massnahmen nach eigenen Angaben mit Stichproben.

Finnland und Baltikum
Seit dem 13. Juli wurde den Schweizern der Einlass nach Finnland gewährt. Nun ist alles wieder anders. Finnland lässt aus der Schweiz derzeit nur noch eigene Staatsbürger sowie Personen mit triftigen familiären oder geschäftlichen Gründen einreisen, auch Besitzer eines Ferienhauses werden eingelassen. Touristen hingegen wird der Zutritt verweigert.
Der Grund dafür ist, dass die Schweiz über den finnischen Schwellenwert von 8 Corona-Infizierten pro 100’000 Einwohner in einer Woche gerutscht und damit auf der gelben Liste der Regierung gelandet ist. Nicht nur die Schweizer dürfen nicht einreisen. Auch Österreich und Frankreich stehen auf der Liste.
Ebenfalls für Probleme bei der Einreise sorgen drei Destinationen im Baltikum. Wie der Tages-Anzeiger schreibt, verweigert Litauen den Schweizern den Einlass. In Lettland und Estland müssen Einreisende Touristen zwei Woche in Quarantäne, respektive Selbstisolation.
Ob die Schweiz auf weiteren gelben oder gar roten Listen landet, hängt von der Entwicklung der Fallzahlen in den nächsten Tagen und Wochen ab.

Länder warnen vor Reisen nach Spanien
In ganz Südeuropa hat Spanien die höchste Zahl von Neuinfektionen, wie die Aargauer Zeitung mit Verweis auf eine Statistik des EU-Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schreibt. Es wurden in 14 Tagen 39,4 Fällen pro 100000 Einwohnern verzeichnet. Damit gäbe es in Spanien ein viel höheres Ansteckungsrisiko als beispielsweise auch in Deutschland, Italien, Frankreich, oder Österreich.
Die neuen Coronabrennpunkte in Spanien sind vor allem die nördlichen Regionen Katalonien, Aragonien, Navarra und das Baskenland. Das Virus breite sich Angaben der Gesundheitsbehörden besonders bei jüngeren Leuten aus. Gerade in Partylokalitäten wie Bars und Clubs gingen die Hygiene- und Vorsichtsmassnahmen oftmals vergessen.

Einige Europäische Länder raten in der Zwischenzeit von Reisen zu den Corona-Hotspots in Spanien ab. Frankreich empfehle etwa nicht in die Region Katalonien zu reisen, darunter die beliebte Küste Costa Brava und die Trend-Stadt Barcelona. Auch Österreich empfiehlt, von nicht unbedingt notwendigen Reisen abzusehen.
Die britische Regierung hatte am späten Samstag wegen der steigenden Corona-Zahlen abrupt eine Zwei-Wochen-Quarantäne für alle Reisenden aus Spanien angeordnet.
Das Schweizer BAG empfiehlt grundsätzlich auf nicht notwendige Auslandsreisen zu verzichten. Auf der Länderliste mit Quarantäne-Pflicht ist Spanien bislang nicht aufgeführt.
Helvetic fliegt wieder
Helvetic Airways will wieder fliegen: Ab Sonntag wird der Flugbetrieb schrittweise wieder aufgenommen. Das allerdings abhängig von der Nachfrage, wie die Airline am Freitag mitteilte. «Im Juli werden 20 bis 30 Prozent unserer Kapazität regelmässig genutzt und wir werden diese im Spätsommer kontinuierlich erhöhen. Dabei können auch Destinationen kurzfristig ins Programm aufgenommen werden», erklärt CEO Tobias Pogorevc.
Bei den ersten zurückkehrenden Helvetic-Verbindungen handelt es sich um Flüge von Bern nach Palma de Mallorca und von Zürich nach Pristina sowie Ohrid. Im August soll das Angebot um Kreta und Rhodos erweitert werden. Im September folgen Jerez de la Frontera, Kos, Menorca und Preveza.
Um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Fluggästen und Besatzung zu gewährleisten, hat Helvetic Airways ein Schutzkonzept gemäss den Empfehlungen der europäischen Flugsicherheitsbehörde und des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erstellt. Für das gesamte Kabinenpersonal besteht Maskenpflicht, auch den Fluggästen wird das Tragen einer Maske empfohlen. Bis auf Weiteres werden weder Bordmagazine noch Tax-Free-Shopping angeboten. Die Verfahren werden wenn notwendig an die aktuellen Auflagen des BAG angepasst.Jeder Passagier findet auf seinem Sitz ein Informationsblatt mit den Empfehlungen.
Corona-Risikoländer
Der Bund setzt mehrere Länder auf den Corona-Index, darunter Serbien, Kosovo und die USA. Auch Schweden findet sich auf der Liste. Wer aus einem Risikoland in die Schweiz einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne.
Insgesamt stehen 29 Länder auf der am Donnerstag publizierten Liste, darunter auch Schweden. Dieses gehört zum Schengen-Raum. Mit diesen Ländern besteht seit Mitte Juni wieder vollständige Reisefreiheit. Schweden hatte jedoch einen Sonderweg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gewählt und weitgehend auf Einschränkungen verzichtet. Nun sieht sich das Land mit hohen Fallzahlen konfrontiert.
Eine Quarantäne gilt auch bei der Einreise aus Serbien, Kosovo und Nordmazedonien, den USA, Russland, Brasilien, Argentinien und zahlreichen Golfstaaten. Auf der Liste der Risikoländer stehen ausserdem Tourismus-Hotspots wie Israel, Südafrika und die Kapverden. Die Einreise muss nicht direkt erfolgen: In Quarantäne muss sich begeben, wer sich in den letzten 14 Tagen vor der Einreise in einem der betroffenen Länder auf der Liste aufgehalten hat.

Eines der Länder, aus denen man sich in Quarantäne begeben muss: Stadtzentrum von Kosovos Hauptstadt Pristina
KeystoneEiffelturm wieder für Besucher geöffnet
Nach einer über dreimonatigen Zwangspause wegen der Corona-Krise hat der Pariser Eiffelturm am Donnerstag seine Pforten wieder geöffnet. Besucher können dem Betreiber zufolge zunächst nur über die Treppen den zweiten Stock des Turms erreichen.
Die Aufzüge sollen erst vom 1. Juli an wieder öffnen. Es müssen auch Gesundheitsvorschriften eingehalten werden, so herrscht eine Maskenpflicht.
Das 324 Meter hohe Pariser Wahrzeichen war Mitte März wegen der Covid-19-Pandemie geschlossen worden. Der über 130 Jahre alte Turm wurde bisher jährlich von rund sieben Millionen Menschen besucht. Die «dame de fer» (Dame aus Eisen), wie das Monument in Frankreich auch liebevoll genannt wird, wurde für die Pariser Weltausstellung gebaut und 1889 fertiggestellt.
Die «neue Normalität» in Spanien
Im früheren Corona-Hotspot Spanien herrscht seit Sonntag die «neue Normalität»: Nach genau 14 Wochen ging um Mitternacht der Notstand zur Eindämmung der Pandemie zu Ende. Die 47 Millionen Bürger des Landes durften sich erstmals seit dem 14. März wieder im ganzen Land frei bewegen. «Gemeinsam haben wir das Virus bezwungen», schrieb Gesundheitsminister Salvador Illa auf Twitter. «Wir tun nun diesen Schritt allerdings, ohne zu vergessen, dass Covid-19 noch da ist", betonte der Minister der linken Regierung.
Nach einer am Sonntag in der Zeitung «El Mundo» veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sigma Dos wollen die meisten Spanier auch in Zukunft Vorsicht walten lassen. Vier von fünf Befragten hätten ihre Sorgen vor einem Corona-Neuausbruch geäussert, hiess es. Mehr als 40 Prozent waren demnach «sehr besorgt», weitere knapp 40 Prozent «ziemlich besorgt».
Volle Züge und Flieger
In der Hauptstadt Madrid und in anderen küstenfernen Gemeinden machten sich am ersten Tag schon frühmorgens zahlreiche Menschen bei Temperaturen von zum Teil weit über 30 Grad auf in den Badeurlaub. Die meisten benutzten den eigenen Wagen, berichteten Medien. Viele Flieger und Züge seien aber voll gewesen.
In der «neuen Normalität» hält die Zentralregierung nur noch wenige Corona-Regeln landesweit aufrecht. Die Wichtigste: In geschlossenen Räumen und auch im Freien muss man Schutzmaske tragen, wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Bei Verstoss können Geldstrafen von bis zu 100 Euro verhängt werden. Über andere Massnahmen dürfen die einzelnen Regionen – ähnlich wie in Deutschland – selbst entscheiden.

Grenze zu Portugal noch zu
Am Sonntag öffnete Spanien auch die Grenzen für Urlauber aus Schengenstaaten. Die Grenze zu Portugal bleibt aber auf Wunsch der Regierung in Lissabon noch bis zum 1. Juli für die meisten Reisenden geschlossen. Allen Einreisenden wurde am Sonntag die Temperatur gemessen. Medizinisches Personal stand bereit, um im Falle eines erhöhten Wertes die Betroffenen in Augenschein zu nehmen. Zudem müssen alle Besucher auf einem Fragebogen Angaben unter anderem zur Gesundheit sowie zu persönlichen Kontaktdaten machen.
Mit mehr als 28 000 Toten in Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 245 000 Infektionsfällen ist Spanien eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Inzwischen ist die Zahl der aktuell Infizierten stark gesunken. In einer Fernsehansprache mahnte Ministerpräsident Pedro Sánchez seine Landsleute bereits am Samstag aber noch einmal eindringlich, auch in Zukunft vorsichtig zu sein.
Pauschalreisen mit Hotelplan kann man im Juli noch annullieren
Der Reiseveranstalter Hotelplan hat den Zeitraum für kostenlose Annullierungen von Pauschalreisen verlängert. Betroffenen Kunden werde die Reisekosten innerhalb der nächsten Wochen zurückerstattet. Konkret würden Pauschalreisen innerhalb Europas bis und mit 5. Juli 2020 sowie Reisen ausserhalb Europas bis und mit 19. Juli 2020 proaktiv annulliert, teilte Hotelplan am Donnerstag mit.
Dies gelte für alle Kunden, die aufgrund fehlender Flugverbindungen oder Einreisesperren bis zu den genannten Daten noch nicht reisen können. Bei Einzelleistungen, wie beispielsweise einem Nur-Flug-Angebot, werde dem Kunden die Rückerstattung des Leistungsträgers vergütet. Betroffenen Kunden werde man während den nächsten Tage über die Annullation informieren.
Bei Reisen innerhalb Europas gibt es laut Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler eher wenige Kunden, die noch von Einreisesperren betroffen sind. Bei Badeferien in der Türkei oder Reisen in die USA sehe es leider anders aus: «Vor allem bei den vor allem in den Sommerferien beliebten Reisen in die USA wird es wohl noch zu einigen Annullierungen kommen», sagte Gähweiler auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Swiss bietet Passagieren eine Rückfluggarantie
Die Fluggesellschaft Swiss bietet ihren Passagieren neu eine grundsätzliche Rückfluggarantie. Gelten soll diese auf allen europäischen Strecken. Man wollte damit den Kunden in der Coronazeit zusätzliche Sicherheit bieten, teilte die Airline am Mittwoch mit.
Die Rückfluggarantie gelte unabhängig von der Reiseklasse und dem gebuchten Tarif für alle Kunden. Sie würden im Notfall mit den Airlines der Lufthansa Group in die Schweiz oder nach Deutschland und Österreich zurückgeflogen, heisst es in dem Communiqué.
Zusätzliche Versicherungen
Zusätzlich würden die sogenannten «Economy Classic» und «Business Saver"-Tarife auf europäischen Routen in Zusammenarbeit mit der Versicherung Axa um weitere Garantiekomponenten ausgeweitet. Sollten Reisende etwa wegen erhöhter Temperatur am Zielort nicht einreisen dürfen oder werde eine Quarantäne erforderlich, so übernehme die Versicherung die Kosten für diese Quarantäne oder den Rücktransport.
Ausserdem würden die «Economy» und «Business Flex"-Tarife auf europäischen Strecken mit einer «Bring me Home Now"-Option erweitert. Die Kunden erhielten damit die Garantie, auf Wunsch innerhalb von 48 Stunden mit einem Flug der Gruppe zurückgebracht zu werden.
Die Erweiterungen in den genannten Tarifen seien ab dem 25. Juni 2020 und bis Ende August 2020 verfügbar. Abgesichert seien dabei alle Reisen mit einem Rückflugdatum bis Ende Januar 2021, so die Swiss.
Swiss baut Flugplan wieder aus
Die Airline baut derzeit ihren durch die Coronakrise geschrumpften Flugplan wieder aus. Bis im Herbst sollen wieder fast alle Destinationen angeflogen werden, wie die Swiss vor kurzem mitgeteilt hatte.
So will die Airline bis im Herbst 85 Prozent der Destinationen, die vor der Coronapandemie im Flugplan gewesen sind, wieder anfliegen. Allerdings weniger häufig als noch vor der Krise: Vorerst werde die Kapazität erst ein Drittel der sonst üblichen Flugfrequenzen betragen, hiess es.

Chair
Die Chair Airlines nimmt nach zweimonatiger Pause im Juni den Flugbetrieb wieder auf. Die ersten beiden Maschinen sollen «in Kürze» in Richtung Pristina im Kosovo sowie nach Skopje in Nordmazedonien starten, wie die erst 2019 gegründete Airline am Freitag mitteilte.
Die beiden Destinationen werden bis Ende Oktober 2020 täglich ab Zürich und Basel bedient. Auch Verbindungen nach Ohrid in Nordmazedonien sind noch im Juni geplant. Dieses Ziel wird mehrmals wöchentlich ab Zürich angeflogen.
Ab dem 10. Juli werden zudem Flüge auf die griechischen Inseln und nach Zypern angeboten. Die Ziele sind Heraklion auf Kreta, Rhodos, Kos und Larnaka. Die libanesische Hauptstadt Beirut steht ab dem 9. Juli zweimal wöchentlich wieder auf dem Flugplan.
Die Sicherheit und das Wohl der Passagiere und Crews stehe an erster Stelle, betonte die Airline. Man setze die Hygiene-Massnahmen und Servicekonzepte der European Union Aviation Safety Agency (EASA) und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vollumfänglich um. Alle Passagiere ab sechs Jahren sowie sämtliche Crewmitglieder seien verpflichtet, eine Schutzmaske zu tragen. Die Interaktion zwischen Crew und Passagieren während des Fluges werde auf ein Minimum beschränkt.

FlyBair hebt Mitte Juli ab
Die neue Berner Fluggesellschaft FlyBair nimmt am 18. Juli den Flugbetrieb auf. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Airline ihren Start um zwei Monate verschieben müssen.
Die beiden Erstflüge bedienen die Strecken Bern-Mallorca und Sitten-Mallorca, teilte FlyBair am Freitag mit. Nebst Mallorca werden ab Mitte August auch Kreta und Rhodos sowie ab September die Destinationen Jerez, Kos, Menorca und Preveza angeflogen.
FlyBair ist eine virtuelle Fluggesellschaft. Das heisst, sie selber besitzt keine Flugzeuge, sondern ist nur für die Vermarktung zuständig. Die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways kümmert sich um das operative Geschäft und vermietet auch die Flugzeuge.
Mit dem Flugzeug zu über 60 Ferienzielen
Edelweiss fliegt zwischen Juli und Oktober über 60 Ferienziele in 29 Ländern an, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Mit Ausnahme von San Diego würden alle bisherigen Sommer-Feriendestinationen auch dieses Jahr bedient. Die Aufnahme der Flugverbindungen richtet sich nach den Lockerungen der Reiserestriktionen.
«Seit den Ankündigungen der Grenzöffnungen und Lockerungen der Einreisebestimmungen verschiedener Länder haben bei uns die Buchungen spürbar zugenommen», sagt CEO Bernd Bauer. Man sei überzeugt, dass man mit dem breiten Angebot viele Ferienträume erfüllen könne.
Der genaue Flugplan ist im Internet und bei den Reisebüros verfügbar. Falls erneute Einreisebeschränkungen der jeweiligen Länder eine Anpassung des Flugplanes erfordern, würden diese zeitnah kommuniziert.
Schweizer buchen wieder Ferien im Ausland
Der Schweizer Reiseveranstalter Hotelplan Suisse – mit den Reisemarken Globus Reisen, Travelhouse, Tourisme Pour Tous, Hotelplan und Migros Ferien – nimmt sein Reiseprogramm in Europa wie angekündigt ab 15. Juni 2020 schrittweise wieder auf.
Bereits jetzt sei ein steigendes Interesse an Ferien im Ausland zu spüren, wie es in einer Medienmitteilung heisst: «Die grösste Nachfrage verzeichnen wir aktuell für Badeferien rund ums Mittelmeer wie zum Beispiel in Griechenland, auf Zypern oder Portugal», erklärt Tim Bachmann, CEO Hotelplan Suisse.
Da per Mitte Juni 2020 verschiedene Badeferiendestinationen rund ums Mittelmeer noch nicht angeflogen werden, werde Hotelplan Suisse Reisen in die betroffenen Destinationen bis und mit 28. Juni 2020 proaktiv annullieren, heisst es weiter. Dies obwohl die Grenzen für Schweizer Touristen geöffnet sind.
Die Kunden erhalten die Kosten der annullierten Pauschalreise innerhalb der nächsten Wochen zurück. Bei Einzelleistungen, wie zum Beispiel ein Nur-Flug-Angebot, die bei Hotelplan Suisse bis zum genannten Datum gebucht wurden, wird den Kunden die Rückerstattung des Leistungsträgers vergütet. Die betroffenen Kunden werden während der nächsten Tage durch Hotelplan über die Annullation informiert.
Ferien in Montenegro sind wieder möglich
Montenegro Airlines nimmt den Flugbetrieb wieder auf. So wird der erste Flug am 12. Juni von Podgorica nach Ljubljana stattfinden. Ab dem 17. Juni werden am Mittwoch und Sonntag Flüge nach Zürich operiert, wie die Airline in einer Medienmitteilung schreibt.
Darüber hinaus werden Frankfurt, Wien, Paris, Düsseldorf, Kopenhagen, München und Hannover wieder ab Podgorica bedient. Montenegro Airlines plant, den Verkehr auch zu anderen Zielen wieder aufzunehmen und ihn bis Ende Juni schrittweise zu normalisieren.
Gardasee
Der Tourismusbetrieb am Gardasee in Italien hofft in diesem Jahr trotz Corona auf zahlreiche Feriengäste aus den nördlichen Nachbarländern. «Die Besucher können sich hier absolut sicher fühlen. Wir hatten hier nur einen einzigen Corona-Fall», sagte der Bürgermeister der Kommune Limone sul Garda, Antonio Martinelli, der Deutschen Presse-Agentur. «Unser Ort ist immun.»
Hotels, Attraktionen und Fähren würden nun nach und nach den Betrieb aufnehmen. Urlauber müssten auch nicht mit Atemschutzmasken am Strand liegen oder im Restaurant sitzen, dafür gelte aber auch beim Urlauben ein Sicherheitsabstand. Limone sul Garda ist vor allem bei ausländischen Touristen beliebt, etwa 70 Prozent kämen aus Deutschland, sagte Martinelli. Letztes Jahr habe der kleine Ort insgesamt 1,3 Millionen Übernachtungen gezählt – mehr habe in der Region Lombardei nur die Metropole Mailand. «Wir wollen eine Botschaft an unsere geliebten deutschen Freunde senden, dass wir sie sehnsuchtsvoll erwarten.»

Die Saison geht üblicherweise von März bis Oktober, bis jetzt sei sie wegen Corona komplett ins Wasser gefallen, sagt Martinelli. «Wir hoffen aber, nun wieder etwas reinzuholen." Besonders viele Besucher kommen aus Bayern an den norditalienischen See, der in den Regionen Venetien und Lombardei und der Provinz Trentino liegt.
«Die Lage ist ruhig, hier gibt – und gab – es nie einen Notstand», erklärt der Präsident des Touristenkonsortiums Lago di Garda Veneto, Paolo Artelio.
Swiss fährt Flugplan bis im Herbst weiter hoch
Die Swiss wird in den nächsten Wochen und Monaten ihr Streckennetz sukzessive weiter ausbauen. Im Einklang mit den Lockerungen der Einreisebestimmungen in den jeweiligen Zielländern wolle die Swiss bis im Herbst 85 Prozent der Destinationen, die vor der Coronapandemie im Flugplan gewesen seien, wieder anfliegen. Allerdings weniger häufig als noch vor der Krise: Vorerst werde die Kapazität erst ein Drittel der sonst üblichen Flugfrequenzen betragen.
In der Aufbauphase werde eine möglichst breite Palette an Destinationen angeboten. Zuerst stehe der Europaverkehr ab den beiden Flughäfen Zürich und Genf im Vordergrund, von denen die grossen Metropolen Amsterdam, Brüssel, London, Madrid, Mailand, Paris, Rom, Stockholm, Warschau und Wien angeflogen werden.
Zudem sollen auch die Feriendestinationen Bilbao, Brindisi, Cork, Malta, Porto, Palermo, Palma de Mallorca, Sylt, Valencia, Venedig und weitere wieder in den Flugplan aufgenommen werden. Überdies stellte die Swiss auch eine baldige Erweiterung des Langstreckenangebots in Aussicht. Die Änderungen würden bald im Buchungssystem der Fluggesellschaft veröffentlicht.

Österreich hebt Grenzkontrollen auf
Österreich hebt ab Donnerstag alle Grenz- und Gesundheitskontrollen zu den Nachbarländern mit Ausnahme zu Italien auf. Für die Länder Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn werde es dann keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse bei der Einreise nach Österreich geben, sagt Aussenminister Alexander Schallenberg. Eine Öffnung zu Italien werde es geben, «wenn die Zahlen es zulassen».

Ab Juli starten Flieger nach Zypern wieder
Ab dem 9. Juni eröffnen in Zypern die Flughäfen Larnaka und Paphos wieder, das hat die zypriotische Regierung entschieden. Flüge ab Zürich und neu Genf werden wegen dem Coronavirus aber erst ab Juli nach Zypern starten, wie die Airline in einer Medienmitteilung schreibt.
Ab 5. Juli bis 21. Oktober bedient Cyprus Airways die Strecke Zürich-Larnaka jeweils am Mittwoch und Sonntag. Die Eröffnung der Route Genf-Larnaka wird am 3. Juli erfolgen. Ab diesem Datum wird Rhone-Stadt bis am 23. Oktober jeweils am Freitag angeflogen.
An Board müssen Passagiere Masken tragen. Die Besatzung trägt ebenfalls Gesichtsmasken sowie Handschuhe. Zudem werden mittlere Sitze in Flugzeugen nach Möglichkeit leer gehalten.
Cyprus Airways wird ab Larnaka Verbindungen nach 5 Flughäfen in Griechenland wieder anbieten: Athen (ab 9. Juni), Thessaloniki (ab 17. Juni), Heraklion (ab 2. Juli), Rhodos (ab 10. Juli) und Skiathos (ab 20. Juli). Die Flüge nach Tel Aviv werden am 2. Juli wieder aufgenommen.

Italien-Reisenden drohen Bussen und Quarantäne
Die Schweiz hält wie angekündigt die geltenden Einreisebeschränkungen an der Grenze zu Italien bis auf weiteres aufrecht. Der Tessiner Delegierte für Aussenbeziehungen riet an einer Medienkonferenz in Bellinzona von Reisen nach Italien ab. Zu viele Fragen seien derzeit noch offen.
Francesco Quattrini, Delegierter des Regierungsrates für Aussenbeziehungen des Südkantons, sprach am Dienstagnachmittag vor den Medien von einer «asymmetrischen Grenzöffnung» Italiens. Trotzdem könnten bei Reisen ins südliche Nachbarland Sanktionen gegenüber Schweizer ausgesprochen werden. Quattrini riet deshalb allen, sich an die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu halten.
Wer sich in Italien nicht an die verhängten Massnahmen halte, könne gebüsst werden, erklärte der Delegierte für Aussenbeziehungen weiter. Die Bussen könnten von umgerechnet 420 bis 3200 Franken betragen. In der Lombardei beispielsweise gelte ein Maskenobligatorium. Dieses müssten alle respektieren – auch ausländische Touristen.
Zudem könnten Ausländer in Italien in Quarantäne geschickt werden. Wo sie diese zubringen müssten und wie lange diese dauern könnte, sei derzeit unklar, hielt Quattrini fest. «Das müssen die italienischen Behörden erst noch definieren.»
Auch Regierungspräsident Norman Gobbi riet von Reisen ins südliche Nachbarland ab. Die Lage in Italien sei «ernster» als in der Schweiz. In den letzten Tagen seien in der Region Varese neue Fälle von Coronavirus gemeldet worden. Reisen ins südliche Nachbarland seien nicht verboten, aber auch nicht empfohlen.
Ferien am Meer
Die Reiseveranstalter Hotelplan Suisse und Tui Suisse beenden ihre Corona-Reisestopps. Das Reiseprogramm werde per 15. Juni wieder aufgenommen, teilten die beiden Reiseveranstalter am Dienstag in separaten Communiqués mit.
Der Schritt erfolge aufgrund der geplanten Grenzöffnungen in Europa. Nebst Ferien in der Schweiz bieten die beiden Reiseanbieter ab dem genannten Datum beispielsweise wieder Reisen in Länder wie Frankreich, Deutschland, Österreich oder Kroatien an.
Erneute Stornierungen
Trotz der Lockerungen und der Wiederaufnahme des Reiseprogramms müssen aber beide Anbieter auch erneut Buchungen stornieren. Bei Tui Suisse heisst es, dass Reisen, die aufgrund Einreiseeinschränkungen nicht regulär durchgeführt werden können, bis einschliesslich 30. Juni abgesagt würden.
Hotelplan wiederum annulliert Pauschalreisen innerhalb Europas bis und mit 21. Juni sowie Reisen ausserhalb Europas bis und mit 28. Juni, die aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht möglich sind.
Zu Hotelplan Suisse gehören die Reisemarken Globus Reisen, Travelhouse, Tourisme Pour Tous, Hotelplan und Migros Ferien. Tui Suisse wiederum ist die Schweizer Tochter des deutschen Touristikkonzerns Tui.

Frankreich öffnet Touristenunterkünfte
In weiten Teilen Frankreichs können Touristenunterkünfte wie Campingplätze oder Ferienhäuser für Urlauber bald wieder öffnen. In den als grün eingestuften Gebieten sei das ab dem 2. Juni möglich, kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe (Bild) am Donnerstag an.

Die Farben grün, orange und rot geben unter anderem an, wie stark die Region vom Coronavirus getroffen ist. Nur der Grossraum Paris und die Überseegebiete Französisch-Guyana und Mayotte sind nach der neuen Bewertung der Regierung als orange eingestuft. Dort seien Öffnungen der Unterkünfte ab dem 22. Juni angedacht.
Im Zuge der weiteren Corona-Lockerungen fällt ausserdem ab dem 2. Juni die 100-Kilometer-Grenze weg. Diese Massnahme habe sich als sehr nützlich erwiesen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sei aber nicht mehr gerechtfertigt, erklärte Philippe.
Seit Beginn der Lockerungen am 11. Mai durften sich die Menschen nur mit triftigem Grund weiter als 100 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen. Dazu zählen etwa berufliche Verpflichtungen oder familiäre Notfälle. Für entsprechende Reisen wird derzeit noch ein Formular benötigt.
Deutschland plant Aufhebung von Reisewarnungen für 31 Länder
Die deutsche Regierung will die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten aufheben. Dies soll geschehen, falls die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie es zulässt. Neben den 26 Partnerländern Deutschlands in der Europäischen Union gehören dazu das aus der EU ausgetretene Grossbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein.
Dies geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier mit dem Titel «Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus» hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch, 27. Mai, im Kabinett beschlossen werden soll und der Nachrichtenagentur DPA vorliegt.

Rechtzeitig zur Sommersaison
Der deutsche Aussenminister Heiko Maas hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März ausgesprochen – ein bisher einmaliger Schritt. Bisher wurden Reisewarnungen nur bei einer Gefahr für Leib und Leben vor allem in Kriegsgebieten wie Syrien oder Afghanistan verhängt.
Die Aufhebung der Reisewarnung soll nun gerade rechtzeitig vor der Ferienzeit das Startsignal für grenzüberschreitende Sommerferien in Europa geben. Man lasse sich dabei von dem Gedanken leiten, «dass die Wiederbelebung des Tourismus wichtig ist sowohl für Reisende und die deutsche Reisewirtschaft als auch für die wirtschaftliche Stabilität in den jeweiligen Zielländern», heisst es in dem Entwurf aus dem Auswärtigen Amt.
Die Reisewarnung soll durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden, die für jedes einzelne Land die Risiken aufzeigen sollen. Um einen möglichst guten Schutz der Touristen vor einer Coronavirus-Infektion zu gewährleisten, will sich die deutsche Regierung in der EU für eine Reihe gemeinsamer Kriterien einsetzen.