Fiese HauterkrankungHast du Akne-Probleme? Jetzt gibts Hoffnung
Wissenschaftler arbeiten an einem Impfstoff gegen Akne. Tests mit Mäusen seien bereits erfolgreich gewesen.
Darum gehts
Forschende der University of California in San Diego haben einen vielversprechenden Impfstoff gegen Akne entwickelt.
Der Impfstoff zielt darauf ab, gezielt den akneauslösenden Stamm von Cutibacterium acnes anzugreifen.
Tests an Mäusen waren erfolgreich, weitere Forschungen sind jedoch notwendig.
Wissenschaftler der University of California (UCSD) in San Diego haben bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Akne gemacht. Dies könnte eine neue Behandlungsmöglichkeit für eine der häufigsten Hauterkrankungen darstellen, von der bis zu 85 Prozent der Menschen irgendwann in ihrem Leben betroffen sind. Tests mit Mäusen seien bereits erfolgreich gewesen.
Professor George Liu, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am UCSD, erklärte, dass Akne nicht nur physische, sondern auch erhebliche psychische Belastungen verursachen kann. Das Forschungsteam hat sich auf die Rolle des Bakteriums Cutibacterium acnes konzentriert, das häufig auf Haut mit Akneausbrüchen vorkommt. Untersuchungen haben gezeigt, dass unterschiedliche Stämme dieses Bakteriums entweder Akne verursachen oder gesunde Haut besiedeln können.
Hast oder hattest du Akne?
Weitere Forschung notwendig
Die Forscher entwickelten verschiedene Impfstoffformulierungen, die sich gezielt gegen den akneauslösenden Stamm richteten, während sie den für die Hautgesundheit förderlichen Stamm unangetastet liessen. Frühe Tests zeigten, dass die Schwere der Akne bei Versuchstieren um bis zu 50 Prozent reduziert werden konnte.
Obwohl es vielversprechende Ergebnisse gibt, betonte Liu, dass noch weitere Forschungen notwendig sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zu gewährleisten. Dieser Ansatz könnte jedoch eine wesentliche Verbesserung gegenüber den derzeitigen Behandlungsmethoden darstellen, die oft erhebliche Nebenwirkungen haben. Das Team plant weitere Studien, um die genetischen und umweltbedingten Faktoren, die Akne beeinflussen, besser zu verstehen.
«Akne kann erheblichen Leidensdruck verursachen»
«Das ist tatsächlich ein neuer Forschungsansatz», teilt Severin Läuchli, Chefarzt am Stadtspital Zürich Triemli und Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie, gegenüber SRF mit.
Akne zähle zu den am weitesten verbreiteten Hauterkrankungen, wobei mehr als zwei Drittel der Jugendlichen betroffen seien. Läuchli erklärt: «Je nach Ausprägung der Akne kann diese einen erheblichen Leidensdruck verursachen.» Einerseits durch schmerzhafte entzündliche Veränderungen auf der Haut, andererseits auch durch eine starke Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds, «weil Akne an Stellen auftritt, die eben gut sichtbar sind». Er betont weiter, dass Akne nicht nur ein kosmetisches, sondern auch ein ernstes medizinisches Problem darstellt. Es sei wichtig, dass Betroffene wissen, dass medizinische Unterstützung verfügbar ist.
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