Gegen Food WasteFirma rettet Lebensmittel vor dem Kompost und bringt sie zurück in Regale
Gemeinsam gegen Food Waste, lautet das Motto von Raul Osorio. Der Unternehmer nimmt Bauern ihre überschüssigen Produkte ab und macht daraus je nach Wunsch Pasta, verschiedene Saucen oder auch Suppen für die Hofläden der Betriebe.
Darum gehts
Raul Osorio hat es sich zur Aufgabe gemacht gegen Food Waste vorzugehen.
Landwirtinnen und Landwirte können ihre übrigen Produkte vorbeibringen und kriegen dafür ein verwertetes Produkt aus Osorios Sortiment für den Hofladen.
Die Mission ist es, so wenig wie möglich wegzuwerfen. «Gemeinsam gegen Food Waste» ist sein Motto.
Der gelernte Hotelier Raul Osorio (38) pflegte schon immer eine Leidenschaft zu Lebensmitteln, wie er sagt. Mit dieser Leidenschaft, einer innovativen Idee und einer Lebensmittel-Produktionsstelle geht er aktiv gegen Food Waste vor. «Aemisegger Teigwaren» heisst seine Firma. Und so funktioniert sein Konzept: Landwirtinnen und Landwirte mit verkaufsunfähigen oder überschüssigen Produkten von ihren Höfen, können diese zu ihm nach St. Margreten SG bringen, wo er mit seinem Team nach Wunsch verschiedene Pasta, Saucen oder auch Suppen für die Hofläden der Betriebe produziert.
«In erster Linie geht es mir darum, keine Lebensmittel wegzuwerfen», sagt der Unternehmer. Schon früher, bevor er die Marke Aemisegger Teigwaren 2018 übernommen hat, verarbeitete Osorio gerne Produkte, die ansonsten auf den Müll gewandert wären. «Als ich gesehen habe, wie viel die Landwirte wegwerfen müssen, kam mir die Idee, daraus neue Lebensmittel zu erschaffen, denn in einer Sauce interessiert es niemand, wie zum Beispiel eine Zucchetti ausgesehen hat, bevor sie verarbeitet wurde», sagt er.
Wichtig ist die Qualität
Grundsätzlich darf jede und jeder mit übrigen Lebensmitteln vorbeikommen. Osorio und sein dreiköpfiges Team sind sehr flexibel und gehen individuell auf die Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden ein. «Das Wichtigste ist die Qualität und der Geschmack unserer Produkte. Wir beraten gerne, je nach Menge, Produkt und Wunsch unserer Kundinnen und Kunden stellen wir Vorschläge aus unserem Sortiment zusammen, bis es für alle passt», sagt der 38-Jährige. Nach einer Bestellung sind die Produkte nach zehn bis 15 Tagen abholbereit.
Natürlich müssen auch Zusatzprodukte, wie zum Beispiel Öl oder Gewürze eingekauft werden, was natürlich dann mehr kostet. Der Familienvater schlägt darum vor: «Es kennen sich so viele Bauern untereinander, es ist auch möglich gemeinsam ein Produkt zu bestellen. Wir vertreiben die produzierten Lebensmittel, die nicht gebraucht werden, auch über unsere Kanäle und verkaufen sie an Cateringfirmen und Restaurants.»
Stop Food Waste
Mach mit
Die Internationale Organisation stopfoodwasteday.com möchte auf das grosse Problem aufmerksam machen und Menschen animieren bewusster mit Essensresten umzugehen:
33% aller weltweit produzierten Lebensmittel gehen jedes Jahr verloren oder werden verschwendet.
45% der weltweit produzierten Hülsenfrüchte, Früchte und Gemüse gehen pro Jahr verloren oder werden verschwendet.
25% der weltweit verschwendeten Lebensmittel könnten alle 795 Millionen unterernährten Menschen auf der Welt ernähren.
8% aller Treibhausgasemissionen pro Jahr sind auf Lebensmittelverluste und -abfälle zurückzuführen.
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