Flaschenwerfer in Sevilla identifiziert

Aktualisiert

Flaschenwerfer in Sevilla identifiziert

Die Person, die am Mittwochabend im Cup-Derby zwischen Betis Sevilla und dem FC Sevilla eine gefüllte Pet-Flasche an den Kopf des FCS-Trainers Juande Ramos geworfen hatte, ist identifiziert. Ramos wurde inzwischen aus dem Spital entlassen.

Der 52-jährige Trainer hatte sich über den 1:0-Führungstreffer seines Teams gefreut, als ihn die Flasche am Kopf traf. Ramos brach ohnmächtig zusammen und wurde mit der Bahre vom Feld getragen. Gemäss einem Sprecher von Betis wurde der Flaschenwerfer dank der Überwachungskameras im Stadion ermittelt und darauf von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Das Cup-Viertelfinal-Rückspiel wurde nach dem Zwischenfall abgebrochen. Wie es gewertet wird oder ob es wiederholt wird, gibt die Wettbewerbs-Kommission des Verbands am Freitagabend bekannt. Das Hinspiel hatte 0:0 geendet.

Das Vorkommnis sorgte auf der iberischen Halbinsel für entrüstete Reaktionen. Für die Sportzeitung AS war der Flaschenwurf im Stadion Ruiz de Lopera «eine tödliche Pulle für den Fussball» und «Marca» stellte die Frage: «Und wenn sie Juande getötet hätten?». Spaniens Sportminister Jaime Lissavetzky sprach von einem beschämenden Vorfall und forderte harte Massnahmen. «Es ist wichtig, dass in Spanien nicht das selbe passiert wie in Italien», spielte Lissavetzky auf den Todesfall in Catania an. Dort war vor einem Monat bei Ausschreitungen ein Polizist ums Leben gekommen.

(si)

Deine Meinung zählt