Fleischsteuer soll das Klima retten

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UmweltschutzFleischsteuer soll das Klima retten

Das liebe Vieh ist für den grössten Teil der von Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich. Wissenschaftler fordern deshalb eine Umweltsteuer auf Fleisch von Wiederkäuern.

von
lmm
Sie sind für 14,5 Prozent des Treibhausgas-Ausstosses verantwortlich: Kühe im bündnerischen Schanfigg.

Sie sind für 14,5 Prozent des Treibhausgas-Ausstosses verantwortlich: Kühe im bündnerischen Schanfigg.

Momentan gibt es 3,6 Milliarden Wiederkäuer auf der Erde – Rinder, Kühe, Schafe, Ziegen, Büffel. Das sind 50 Prozent mehr als vor 50 Jahren. Die Methan-Emissionen aus ihren Verdauungssystemen machen mit 14,5 Prozent den grössten Anteil an von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus – noch vor dem Verkehr, da Methan 30-mal stärker wirkt als CO2. Dem kann man nur begegnen, indem man die Viehbestände reduziert.

Doch dazu müssten die Leute weniger Fleisch essen, was verschiedene prominente Umweltschützer seit Längerem fordern – mit wenig Erfolg. Nun fordern britische Wissenschaftler, die Konsumenten über den Preis zu einem Umdenken zu bewegen. Dazu schlagen sie eine neue Steuer oder eine Treibhausgas-Abgabe auf Fleisch vor. Ihre Studie veröffentlichten sie im Fachjournal «Nature Climate Change». «So ein grosser Wandel in der menschlichen Ernährung wird nicht einfach so geschehen – dafür braucht es Anreize», meinen die Autoren der Studie.

Bisher sei der Fokus bei der Reduzierung von Treibhausgasen zu sehr auf CO2 gelegen, die restlichen Emissionsquellen wurden hingegen vernachlässigt. Als Nebeneffekt einer Reduktion der Viehbestände würde auch der CO2-Ausstoss sinken, weil für die Produktion weniger Maschinen benötigt würden.

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