FlussschwimmenDie Flüsse haben dreimal so viel Wasser wie letztes Jahr
Die anhaltenden Niederschläge haben zu stark erhöhten Pegelständen in den Schweizer Flüssen geführt. Deswegen sollte man das Baden darin vermeiden.
Darum gehts
Das Wetter der letzten Wochen hat zu hohen Niederschlägen und steigenden Pegelständen in den Schweizer Flüssen geführt.
Besonders auffällig ist der Unterschied an der Thur bei St. Gallen, wo der Abfluss von 16 m³/s auf 466 m³/s angestiegen ist.
Viele Menschen meiden wegen der hohen Wasserstände das Baden in den Flüssen.
Christoph Merki, Mediensprecher von SLRG erklärt: «Spätestens ab der ersten, gelben Gefahrenstufe sollte auf ein Baden oder Schwimmen in diesem Fluss verzichtet werden.»
Das Wetter der letzten Wochen hat den Flüssen, Bächen und Seen der Schweiz zugesetzt. Die Niederschläge reissen nicht ab und die Pegelstände der Gewässer in der Schweiz sind anhaltend hoch. Im Jahr 2023 sind 20 Personen tödlich in Flüssen ertrunken.
Und jetzt, wo die Temperaturen endlich steigen, wollen sich die Leute auch im Wasser abkühlen. An der Reuss in Bremgarten haben sich diese Woche allerdings zwei Damen gegen den Sprung ins Wasser entschieden. Der Grund: Das Wasser war ihnen zu unsicher.
Vergleich zu 2023: Wasserabfluss verdreifacht
Der Abfluss der Reuss schwankte in den letzten Wochen zwischen 300 m3/s und fast 500 m3/s. Normalerweise sind diese Werte im Sommer nur halb so hoch. Extrem ist der Unterschied an der Thur im Kanton St. Gallen. Dort flossen am 1. Juni letzten Jahres nur 16 m3/s, ein Jahr später 466 m3/s.
«Man muss gut schwimmen können»
Auf Reddit finden Leute: «Ich würde jetzt nicht in einem Fluss baden gehen. Das sagt dir ein Reusskind». Ein Zürcher User erzählt: «Ich war gestern in der Limmat, die zieht sehr stark». Man müsse sehr gut schwimmen können und sich das gut überlegen. Ein Kajakfahrer empfiehlt: «Mit der RiverApp sieht man den Pegel und andere nützliche Dinge.» Bei Hochwasser könnten aber auch Bäume im Fluss sein, dann solle man lieber im See baden.
Ein User hatte diese Woche keine Probleme in der Aare: «Es war traumhaft». Er fragt sich aber immer: «Aare you Safe?» Ein Aargauer antwortet: «Swim Rüüssponsibly». Aare you safe ist ausserdem ein Projekt der Stadt Bern.
Es kann im Fluss schnell gefährlich werden
Christoph Merki, Mediensprecher von Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) erklärt: «Spätestens ab der ersten, gelben Gefahrenstufe sollte auf ein Baden oder Schwimmen in diesem Fluss verzichtet werden.» Jedoch könne es schon vor dem Erreichen der ersten Gefahrenstufe gefährlich werden.
Man solle vor Ort die Bedingungen einschätzen, anhand von folgenden Anhaltspunkten:
Fliessgeschwindigkeit
Sichtverhältnisse
Etwaige Hindernisse
Mögliche Ausstieg stellen
Beschaffenheit des Flussbetts
Besonders gefährlich sei die Fliessgeschwindigkeit, da sich diese auf die Reaktionszeit bei Hindernissen oder das Aussteigen auswirkt. Ausserdem erschwere dies das Lokalisieren und Retten einer Person. Merki erklärt: «Zudem stellen trübe Gewässer immer auch ein gewisses Risiko dar, wenn man von aussen nicht sieht, ob Steine oder andere Hindernisse im Wasser liegen.»
«Lieber einmal mehr die Natur vom Ufer aus geniessen und dafür gesund nach Hause gehen.»
Merki findet es wichtig, dass die Personen, die schwimmen gehen, den Streckenabschnitt des Flusses genau kennen. «Im Allgemeinen sollten Personen, die sich ins Wasser begeben, eine Auftriebshilfe mitnehmen», sagt Merki. Es gäbe viele Dinge, auf die man sich achten sollte: Unter anderem soll man in Flüssen ab Knietiefe nicht mehr auf dem Boden stehen, damit man seine Füsse nirgends einklemmt. Merki erklärt: «Lieber einmal mehr die Natur vom Ufer aus geniessen und dafür gesund nach Hause gehen.»

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