«Flut von ausgeraubten Urlaubern»

Aktualisiert

Überfallserie in Spanien«Flut von ausgeraubten Urlaubern»

Der Bericht über die Überfälle in Spanien hat hohe Wellen geworfen: Neun weitere Spanien-Touristen meldeten sich bei 20 Minuten und erzählten von schlimmen Erlebnissen.

von
hal

Das Ausmass der Überfälle auf Schweizer Touristen in Spanien ist offenbar noch schlimmer als angenommen: Gleich neun Personen schrieben gestern, sie seien in Spanien überfallen worden – so wie Silvio Schenk, den die Gangster auf der Teufelsstrecke A7 zum Anhalten zwangen, um ihn dann auszurauben (20 Minuten Online berichtete). Zwei Leser berichteten, sie seien erst letzte Woche überfallen worden. «Mitten auf einem Parkplatz in Figueres wurden ich und meine Familie überfallen und ausgeraubt. Der Schock sass tief», schreibt etwa Jens Huf. Auf dem Polizeiposten sei ihm dann klargeworden, dass die Behörden mit der «Flut an ausgeraubten Urlaubern» völlig überfordert seien.

Hans­peter Saladin hingegen wurde auf Mallorca mit einem fiesen Gaunertrick ausgenommen, bei dem die Räuber die Pneus der Touristen aufstechen. «Ist die Luft raus, kommt eine Person und bietet Hilfe beim Radwechsel an. Auf der anderen Seite des Wagens wird man gleichzeitig seiner Sachen entledigt», erläutert er.

Silvio Schenk erhielt gestern viel Zuspruch: «Uns rief sogar eine wildfremde Frau an, die Sicherheitstipps für ihren Spanien-Urlaub haben wollte.»

Auch zahlreiche User von 20 Minuten Online fürchten sich wegen der Überfallserie davor, in Spanien Ferien machen. Laut Tourismus-Experte Thomas Bieger von der Uni St. Gallen sollten Tourismusbüros in solchen Fällen «proaktiv handeln und nichts beschönigen». Immerhin zeigt sich die spanische Vertretung in Bern nun gesprächsbereit: Botschafter Fernando Riquelme Lidón will in der morgigen Ausgabe Stellung nehmen. (hal/20 Minuten)

Wurden auch Sie in Spanien ausgeraubt? Melden Sie sich unter inland@20minuten.ch

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