MH370: Forscher lokalisiert Flieger im Indischen Ozean

Das Verschwinden des Flugs MH370 ist bis heute eines der grössten Rätsel der Luftfahrtgeschichte: Experten sind sich seit Jahren einig, dass Captain Zaharie Amad Shah am 8. März 2014 einen sorgfältig vorbereiteten Suizid mit gleichzeitigem Massenmord begangen hat.

Der australische Wissenschaftler Vincent Lyne ist der Meinung, das grösste Rätsel des letzten Jahrzehnts gelöst zu haben. Lyne, der am Institut für Meeres- und Antarktisstudien der Universität von Tasmanien arbeitet, glaubt zu wissen, wo sich das seit 2014 verschollene Malaysia-Airlines-Flugzeug befindet – in einem 6000 Meter tiefen «Loch» im Broken Ridge im Indischen Ozean.

An Bord der Maschine, die von den Radarschirmen verschwand, befanden sich 239 Menschen. Die Boeing 777-200ER war damals auf dem Weg von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur in die chinesische Hauptstadt Peking. Trotz einer gross angelegten Unterwassersuche wurde bis heute – bis auf ein paar Wrackteile – weder das Flugzeug noch die Black Box gefunden.

Für Forscher Vincent Lyne hat der Captain am Tag der Tragödie «das perfekte Versteck» für den Flieger gefunden. Seine Forschungsarbeit aus dem Jahr 2021 durchlief nun erfolgreich das Peer Review und wurde im «Journal of Navigation» veröffentlicht.

Lynes Theorie zufolge lassen Schäden an den entdeckten Tragflächen, Klappen und dem Flaperon des Flugzeugs darauf schliessen, dass Zaharie Amad Shah eine «kontrollierte Notwasserung» – ähnlich der von Captain Sully auf dem Hudson River im Jahr 2009 – durchführte.

Der Australier beruft sich auf frühere Forschungen des kanadischen Flugzeugabsturz-Ermittlers Larry Vance, der seit 2016 behauptet, dass der Flug MH370 sehr wohl «über Treibstoff und laufende Triebwerke verfügte und nicht bei hoher Geschwindigkeit aufgrund von Treibstoffmangel abstürzte». Vance ist der Meinung, dass der Absturz von Menschenhand verursacht wurde. Er glaubt nicht an ein technisches Versagen.

Der vorsätzlich ausgewählte Ort beherberge «ein sehr tiefes Loch am östlichen Ende des Broken Ridge in einer sehr zerklüfteten und gefährlichen Meeresumgebung, die für ihre wilden Fischgründe und neuen Tiefseearten bekannt ist. Mit schmalen, steilen Seiten, umgeben von massiven Graten und anderen tiefen Löchern, ist es mit feinen Sedimenten gefüllt.» Forscher Lyne nennt es «ein perfektes Versteck».

Ob nun nach der Maschine dort gesucht werde, hänge von den Suchunternehmen ab. «Aber was die Wissenschaft betrifft, wissen wir, warum die vorherigen Suchvorgänge fehlgeschlagen sind, und ebenso weist die Wissenschaft unmissverständlich darauf hin, wo MH370 liegt. Kurz gesagt, das MH370-Rätsel wurde von der Wissenschaft umfassend gelöst!», ist Lyne überzeugt.