Tötungsdelikt in Zürich-AltstettenFrau (40) in Wohnung erstochen – U-Haft für Ehemann beantragt
Im Zürcher Kreis 9 kam am Mittwoch eine Frau ums Leben. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt ins Spital gebracht. Die Nachbarschaft ist schockiert.
Darum gehts
In einem Mehrfamilienhaus in Zürich-Altstetten wurde am Mittwochabend eine Frau erstochen.
Laut der Stadtpolizei Zürich befanden sich auch zwei Kinder in der Wohnung.
Die Staatsanwaltschaft hat für den Ehemann U-Haft beantragt.
In einer Liegenschaft in Zürich-Altstetten traf die Polizei am Mittwochabend auf zwei schwer verletzte Personen, die Stichverletzungen aufwiesen. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmassnahmen verstarb die 40-jährige Frau noch vor Ort. Ihr Ehemann (50) wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht. Wie es bei der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage heisst, besteht keine Lebensgefahr. Weitere Informationen über den Gesundheitszustand könne man aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht geben.
Für den 50-Jährigen wird U-Haft beantragt. «Ein Tatverdacht ist gegeben. Sobald die Einvernahmefähigkeit gegeben ist, wird zeitnah eine Einvernahme erfolgen», sagt Sprecher Christian Philipp. Bei der Tatwaffe handle es sich um ein Messer.
Anwohner sind schockiert
Ein Anwohner hat den Polizeieinsatz am Mittwoch miterlebt. «Als ich von der Arbeit nach Hause kam, fuhr ein Polizeiauto vor die Liegenschaft», sagt T.H.* (32). Danach sei alles schnell gegangen. «Innert kürzester Zeit war ein Riesen-Aufgebot vor Ort.»
Gegen 18.30 Uhr habe der 32-Jährige beobachtet, wie ein Mann von der Sanität auf einer Bahre aus dem Gebäude gerollt wurde. Wenig später sei die Forensik eingetroffen. «Als ich dann erfahren habe, was in unmittelbarer Nähe passiert ist, war ich schockiert.» Wie H. erzählt, war die Polizei noch bis spät in der Nacht vor Ort.
Kinder des Ehepaars waren in der Wohnung
«Gerade als ich Feierabend machen und losfahren wollte, fuhr die Polizei auf», erzählt ein Mann, der auf einer Baustelle in der Nähe arbeitet, gegenüber 20 Minuten. «Vor der Eingangstüre des Gebäudes sind mehrere Personen gestanden, unter anderem ein Junge. Er hat geweint.»
Die Beamtinnen und Beamten hätten ihn betreut und seien dann mit ihm zusammen ins Haus rein gegangen. Jegliche Anwohnerinnen und Anwohner hätten nur mit Begleitung der Polizei die Liegenschaft betreten können.
Laut der Stadtpolizei Zürich sind die Umstände und die Hintergründe, wie es zu den schweren Verletzungen der beiden und dem Tod der Frau gekommen ist, noch unklar. In der Wohnung befanden sich am Mittwochabend noch die zwei minderjährigen Kinder des Ehepaars. Für sie wurde ein Care-Team aufgeboten.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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