Arbon TGFrau belästigt Mutter und Sohn (1) auf Spielplatz und rennt hinterher
Als eine Arbonerin kürzlich mit ihrem Sohn bei einem Spielplatz war, fühlte sie sich durch eine Frau belästigt. Beim Verlassen des Spielplatzes verfolgte die Unbekannte die Mutter und deren Sohn.
Darum gehts
Die Mutter eines einjährigen Sohns ging mit ihm zum Spielplatz beim Saurer WerkZwei in Arbon TG.
Eine junge Frau habe dort Drogen konsumiert und sie bedrängt, schildert die Mutter.
Nachdem die Mutter sich bedroht fühlte, verschwand sie mit ihrem Sohn, doch die Frau rannte ihnen hinterher.
Schliesslich konnten sie die Unbekannte abhängen.
Der Polizei ist der Vorfall bekannt, als Drogen-Hotspot ist der Spielplatz nicht bekannt.
Unter der Woche besuchte eine Mutter aus Arbon zur Mittagszeit mit ihrem einjährigen Sohn den Spielplatz am ehemaligen Saurer WerkZwei, das mittlerweile als Park umfunktioniert wurde. «Mein Sohn war schon am Spielen. Plötzlich bemerkte ich eine junge Frau, die am Spielplatz gerade Drogen konsumierte», erzählt die Mutter. Die Frau habe etwas geraucht. Die Mutter ist überzeugt, dass es Drogen waren. Denn die junge Frau sei daraufhin auf sie zugekommen. «Sie kam meinem Sohn sehr nahe und schaute mich ganz provokativ an und lachte», erzählt sie weiter.
«Ich habe mich bedroht und belästigt gefühlt. Ich habe meinen Sohn genommen und bin weggegangen», sagt die Arbonerin. Die junge, unbekannte Frau habe daraufhin die Verfolgung aufgenommen. «Sie rannte mir hinterher und lachte die ganze Zeit, als hätte sie Freude daran». Als sie dann zu einer Hauptstrasse gekommen seien, habe die Unbekannte die Verfolgung abgebrochen. «Es war gerade Mittagsverkehr. Ich glaube, sie hatte Angst, dass andere Leute zugucken könnten», sagt die Mutter. Die unbekannte Frau sei schlussendlich wieder zum Spielplatz zurückgegangen.
«Mit einem Kind ist man praktisch wehrlos»
«Ich traue mich nach dem Erlebnis vom Dienstag nicht mehr, mit meinem Sohn zu diesem Spielplatz zu gehen. Mit einem Kind ist man praktisch wehrlos», sagt die Mutter. Ihr einjähriger Sohn habe vom Vorfall nichts mitbekommen. In einer lokalen Facebook-Gruppe postete die Arbonerin einen Beitrag zum Erlebten. In den Kommentaren heisst es: «Ich finde das sehr gefährlich. Stell dir vor, Kinder spielen da alleine und dann kommt so jemand». Auch heisst es in den Kommentaren, dass es bei diesem Spielplatz vermehrt zum Drogenhandel kommen soll.
Dies ist der Stadt Arbon nicht bekannt. Auf Anfrage meint die Gemeinde, ihnen seien keine entsprechenden Vorfälle bekannt. Die Kantonspolizei Thurgau sagt zum Fall vom Dienstagmittag: «Der Vorfall wurde uns gemeldet. Die junge Frau konnte jedoch nach dem Ausrücken der Patrouille nicht mehr am Spielplatz angetroffen werden. Bei der Örtlichkeit handelt es sich nach unserem Wissen nicht um einen Drogenumschlagsplatz».
Dirk Rohweder, Bereichsleitung Suchtberatung Perspektive Thurgau, ist der Spielplatz beim ehemaligen Saurer Werk nicht als Drogenkonsumplatz bekannt. Er räumt aber ein: «In Arbon können wir die Situation schlecht einschätzen, da wir dort kein Büro haben und zudem keine aufsuchende Gassenarbeit leisten». Da der Platz neu ist, könnte er jedoch trotzdem attraktiv für Drogenabhängige sein, meint Rohweder. «Solche neuen Plätze sind nicht stark frequentiert. Abhängige, die in der Öffentlichkeit Substanzen konsumieren, wollen nicht gesehen oder gar von der Polizei gestört werden», erklärt er.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Problem mit illegalen Drogen?
Hier findest du Hilfe:
Sucht Schweiz, Tel. 0800 104 104
Hilfe bei Vergiftungen, Tel. 145
Safezone.ch, Onlineberatung
Feel-ok, Informationen für Jugendliche
Infodrog, Informationen und Substanzwarnungen
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