Kanton SchwyzFrau entgeht möglichem Telefonbetrug, weil Tochter zu jung ist fürs Autofahren
Eine Frau erhielt einen Anruf von einer falschen Polizistin, die ihr mitteilte, ihre Tochter hätte einen Autounfall gehabt. Sie erkannte den Betrugsversuch sofort und erzählt 20 Minuten, was dieser Anruf in ihr auslöste.
Darum gehts:
Eine Frau erhielt im April einen Anruf von einer Frau, die sich als Polizistin ausgab.
Diese falsche Polizistin erzählte der Frau, dass ihre Tochter einen Autounfall gehabt hätte.
Die Frau erkannte sofort den Betrugsversuch, weil ihre minderjährige Tochter noch keinen Führerschein besitzt.
«Eine Warnung an alle! Ich hatte heute einen Anruf von einer Frau. Ich dachte sofort an einen Fake-Anruf», schreibt eine Userin in einem Beitrag in einer Facebook-Gruppe. Die Frau erzählte 20 Minuten, dass sie diesen Anruf am 25. April gegen 15 Uhr erhielt, als sie mit ihren beiden jüngsten Kindern zu Hause war.
Die mutmassliche Betrügerin habe Hochdeutsch gesprochen und nur gesagt, sie sei von der Polizei – und nicht beispielsweise von der Kantonspolizei Schwyz. Danach erzählte sie der Frau, dass ihre Tochter angeblich einen Autounfall gehabt habe. «Aber meine Tochter ist erst 15 Jahre alt und sie fährt dem Alter entsprechend kein Auto. Ausserdem war sie zu der angerufenen Zeit in der Schule. Da begann ich zu begreifen, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln könnte», sagt die Frau*, die anonym bleiben möchte. Sie fragte dann die vermeintliche Polizistin, wo der Unfall passiert sei, doch nach dieser Frage unterbrach die mutmassliche Betrügerin ihren Anruf.
Der Schock nach dem Telefonat
Die Frau ist laut ihren Erzählungen während des Gesprächs, das nur wenige Sekunden dauerte, sehr ruhig geblieben: «Erst später wurde mir klar, was geschehen war, ich erzählte es meinem Mann und war natürlich erschrocken, ich habe dann vor lauter Schreck geweint.»
Nach dem Vorfall beschloss die Frau, den Beitrag auf Facebook in einer Gruppe von etwa 1000 Mitgliedern zu veröffentlichen, um die Bevölkerung über diese potenzielle Gefahr zu informieren. «Ich denke, es ist eine einfache Massnahme zur Prävention vor solchen Betrugsversuchen.» Sie hatte diesen Vorfall der Polizei nicht gemeldet. Dies auch darum, weil der Anruf anonym war und sie deswegen keine Nummer auf dem Display ihres Handys sehen konnte.
Betrüger können ihre Masche an die jeweiligen Umstände anpassen
«Eine Meldung an die Polizei ist nie falsch – auch wenn die Nummer anonymisiert wurde. Allenfalls stellen wir dann fest, dass ein bestimmtes Gebiet betroffen ist und können dort präventiv warnen», sagt Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft. Diese Meinung teilen auch Pascal Weber, Mediensprecher der Kapo Schwyz und Judith Aklin, Mediensprecherin der Zuger Polizei. Sie schreiben auf Anfrage, dass es nicht feststellbar ist, ob die Versuche solcher Anrufe in diesem Zeitraum zugenommen haben, weil die Korps darüber keine Statistiken führen.
Ob man während der Ferienzeit vermehrt mit solchen Anrufen rechnen muss, wird von allen drei Sprechern verneint. Allerdings sagt Aklin: «Es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen mehr Autofahrten und der Zunahme von Betrugsversuchen. Es kann jedoch sein, dass die Betrüger ihre Masche, ihre vermeintliche Geschichte, die sie erzählen, entsprechend anpassen werden.»
* Name der Redaktion bekannt
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