StudieFrauen kaufen häufiger im Web ein
Obwohl weibliche Internet-Nutzer in den USA im Vergleich zu Männern leicht in der Unterzahl sind, erledigen sie weitaus mehr Einkäufe online.

Shopping im Web: Frauen liegen vorn. Symbolbild: Colourbox
Nur 49,8 Prozent der US-Internet-Anwender sind Frauen; bei den Online-Einkäufern beträgt ihr Anteil aber fast 58 Prozent, ermittelte der Marktforscher Comscore in einer neuen Studie. Insgesamt kommen 58,2 Prozent aller Online-Umsätze der USA von weiblichen Kunden.
Laut Comscore geben Frauen häufiger kleinere Beträge aus, während Männer seltener bestellen, aber der Wert im Durchschnitt höher liegt. Nach einer Prognose des Marktforschungsinstituts E-Marketer wird das Online-Geschäft in den USA dieses Jahr 152 Milliarden Dollar übersteigen, Reisen ausgeschlossen. Der Frauenanteil könnte damit einen Wert von gut 88 Milliarden Dollar erreichen.
«Die geschlechterspezifischen Unterschiede zu verstehen ist für digitale kommerzielle Angebote sehr entscheidend, um Frauen und Männer in ihrer bevorzugten Online-Umgebung anzusprechen», erklärte Linda Abraham, Chief Marketing Officer von Comscore. Einige weibliche Online-Nutzungsmuster seien weltweit fast überall wiederzuerkennen. Zwischen Regionen und Ländern gebe es jedoch auch kulturelle Unterschiede, die Content und Kommerz im Web prägten. Weltweit sind Frauen viel engagierter in sozialen Netzwerken als Männer. In Nord- und Lateinamerika erreichen die Netzwerk-Angebote über 90 Prozent des weiblichen Publikums, in Asien hingegen nur knapp 55 Prozent.
Preisvergleiche sind beliebt
Im globalen Überblick verbringen Frauen 20 Prozent mehr Zeit mit Einzelhandels-Diensten als Männer. Preisvergleichsseiten erreichen dabei fast ein Viertel aller Käuferinnen, gefolgt von Bekleidungs-Sites mit gut 18 Prozent. In den USA sind Frauen meist in den Abteilungen Mode und Schmuck anzutreffen, gefolgt von Spielwaren und Haushaltsartikel. Bei Büchern und Videos sind weibliche Shopper zu 60 Prozent in der Überzahl und selbst bei Computer-Spielen und Spielkonsolen überwiegen Frauen noch mit 56 Prozent.
Dies ist zunächst überraschend, da Männer in anderen einschlägigen Studien sich als die eifrigeren Spieler profilieren. Da Frauen aber laut Comscore häufiger Spiele und Zubehör für ihre Kinder einkaufen, sind sie als Beschaffer in der Überzahl. Elektronik- und Computerläden erzielen wiederum bei Männern höhere Reichweiten, nämlich 51 Prozent. Noch etwas darüber liegen Online-Angebote für Sportartikel und Musik.
Männer verschicken gerne Blumen, Grusskarten und Geschenke: 54 Prozent aller derartigen Sendungen gehen auf ihr Konto. Auch bei Kinokarten und Veranstaltungstickets greifen sie online häufiger zu (56 Prozent). Andererseits sind die amerikanische Männer Gesundheitsmuffel - dies betrifft besonders Angeboten in den Bereichen Medizin und Wellness. Frauen lieben Social-Shopping-Angebote; sie stellen den Löwenanteil bei Webseiten, bei denen es um Gruppenrabatte geht. Eine besondere Anziehungskraft haben laut Comscore sogenannte Flash-Sale-Aktionen: Dort sind die besten Schnäppchen nur für eine begrenzte Zeit zu haben. (dapd)
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