«Freiheit»Angela Merkel in Zürich: Darum verlor sie den Kontakt zu Putin
Am Montagabend stellte Merkel ihre Autobiografie in Zürich vor. Dabei sprach sie von ihrer Kindheit in der DDR und ihrer politischen Karriere. Manche Themen blieben unerwähnt.
Darum gehts
Angela Merkel stellte in Zürich ihre Autobiografie «Freiheit. Erinnerungen 1954 – 2021» vor.
Die Lesung im Zürcher Volkshaus war ausverkauft. Auch prominente Besucher befanden sich unter dem Publikum.
Merkel sprach über ihre Kindheit in der DDR, die Flüchtlingskrise und ihre Beziehung zu Putin.
Angela Merkel stellte am Montagabend im Zürcher Volkshaus ihre Autobiografie vor. Dabei las die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin mehrere Stellen aus «Freiheit. Erinnerungen 1954 – 2021» vor.
Wie der «Blick» schreibt, hielt sich Merkel am Anlass mehr an die Worte in ihrem Buch als dass sie frei sprach. Hatte man das Buch also vorher schon gelesen, lernte man wohl nicht viel Neues – trotzdem war die Lesung ausverkauft.
DDR, Flüchtlingskrise, Putin und Corona
Auch Prominente besuchten den Anlass. So befanden sich Moderator Kurt Aeschbacher, Roger de Weck, Stefan Büsser und die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch im Publikum. Diese sprach nach der Lesung mit «Blick». «Sie bleibt sich treu», meinte Mauch. Merkel habe eine klare Haltung und lasse sich nicht von links oder rechts irritieren.
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Aus dem Buch las Merkel über ihre Kindheit in der DDR vor. Dabei ging sie darauf ein, wie sie wegen rebellischer Freunde einmal Probleme mit der Stasi erhalten hatte. Dann ging es weiter mit ihrer politischen Karriere. «Wir schaffen das» sei der Satz, der ihr am meisten um die Ohren geflogen sei.
Vor Publikum stellte Merkel die Frage, ob Putin auch ohne die Auswirkungen der Corona-Pandemie in die Ukraine einmarschiert wäre. Sie betonte, dass durch die Umstellung auf Videokonferenzen während der Pandemie viele «Gesprächsfäden gerissen» seien – vor allem mit Autokraten wie Wladimir Putin oder Xi Jinping. Dies habe dazu geführt, dass keine neuen Kompromisse gefunden wurden. Dennoch betonte Merkel, dass es im Interesse des Westens liege, «dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt.»
Weniger Themen angesprochen als im Buch erwähnt
Aktuelle Entwicklungen habe Merkel nicht kommentiert. So habe sie weder ihren Parteikollegen Friedrich Merz noch die baldigen Wahlen in Deutschland erwähnt. Auch über die AfD habe sie kein Wort verloren. Ebenso sei die neue Amtszeit Donald Trumps unkommentiert geblieben. In ihrem Buch geht sie jedoch vertiefter auf diese Themen und Menschen ein, wie 20 Minuten berichtete.
Merkel erklärte zum Schluss den Grundsatz, den sie mit ihrer Autobiografie aufzeigen wollte. Das Buch erzähle zwei Geschichten. Ein Leben in einer Diktatur und ein Leben in einer Demokratie. Beide seien wichtig für ihre Erfahrungen und ohne den ersten Teil ihres Lebens gebe es den zweiten nicht.
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