Los AngelesFreispruch: Disney hat «Moana» nicht abgekupfert
Ein Autor verklagt Disney, weil «Moana» seiner Geschichte über einen jungen Surfer aus Hawaii zu sehr ähneln soll. Die Geschworenen waren anderer Meinung.
Spielte weltweit mehr als 700 Millionen Dollar ein: Offizieller Trailer des Disney-Erfolgs «Moana».
YoutubeDarum gehts
Ein US-Autor warf Disney vor, dass der Film «Moana» auf seiner Geschichte basiere.
Ein Geschworenen-Gericht in Los Angeles entschied nun, dass Disney nichts abgekupfert hat.
Der erfolgreiche Animationsfilm spielte weltweit fast 700 Millionen Dollar ein.
Eine weitere Klage des Autors gegen «Moana 2» steht noch aus.
Ein Geschworenengericht in Los Angeles hat am Montag entschieden, dass das Skript von Disneys «Moana» nicht abgekupfert ist. Die Geschworenen wiesen die Behauptung eines Mannes zurück, dass das Filmunternehmen «Moana» auf seiner Geschichte über einen jungen Surfer aus Hawaii basiert habe. Die Macher des Kinderfilms hätten niemals Zugang zu den Entwürfen und dem Drehbuch des Schriftstellers und Animators Buck Woodall für «Bucky and the Surfer Boy» gehabt, hiess es in der Begründung der Geschworenen. Ihre Beratungen vor der Entscheidung dauerten nur zweieinhalb Stunden lang.
Ohne «Bucky» gäbe es keine «Moana»?
Woodall hatte seine Arbeit mit der Stiefschwester seines Bruders geteilt, die für eine andere Firma auf dem Disney-Gelände arbeitete, aber die Frau sagte während des zweiwöchigen Prozesses aus, dass sie seine Texte nie jemandem bei Disney gezeigt habe. Woodall sagte vor Gericht, dass er fassungslos gewesen sei, als er 2016 «Moana» sah und so viele seiner Ideen wiedererkannt habe. Sein Anwalt Gustavo Lage argumentierte, dass eine lange Kette von Indizien beweise, dass die beiden Werke untrennbar seien. «Es gab keine «Moana» ohne «Bucky"», sagte Lage in seinem Schlussplädoyer.
In beiden Geschichten gehe es um Teenager auf ozeanischer Suche. Beide hätten polynesische Halbgötter als Hauptfiguren und gestaltwandelnde Charaktere, die sich unter anderem in Insekten und Haie verwandelten, sagte Lage. Disney-Verteidiger Moez Kaba hielt jedoch dagegen und argumentierte, dass viele dieser Bestandteile, einschliesslich «polynesischer Überlieferungen und grundlegender literarischer Elemente», nicht urheberrechtlich geschützt seien.
«Mona 2» spielte mehr als eine Milliarde Dollar ein
Die Beweise zeigten eindeutig, dass «Moana» die Schöpfung und Krönung der 40-jährigen Karriere von John Musker und Ron Clements sei, den Autoren und Regisseuren hinter «Die kleine Meerjungfrau» von 1989, «Aladdin» von 1992, und schliesslich «Moana», sagte der Anwalt. Tausende von Seiten an Entwicklungsdokumenten zeigten jeden Schritt von Muskers und Clements› Entwicklung der Geschichte. «Sie hatten keine Ahnung von «Bucky"», sagte Kaba in seinem Schlusswort. «Sie hatten ihn nie gesehen, nie davon gehört.»
Disneys erfolgreicher Animationsfilm von 2016 über die polynesische Prinzessin «Moana» spielte an den Kinokassen weltweit fast 700 Millionen US-Dollar ein, «Mona 2» sogar mehr als eine Milliarde US-Dollar. Woodall klagte auch gegen Disney, was die Fortsetzung des Abenteuerfilms betrifft. Der Prozess steht noch aus, aber die Entscheidung der Geschworenen lässt an der Aussicht auf Erfolg zweifeln. (wy)
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