Freundinnenverbot statt Knast

Aktualisiert

Freundinnenverbot statt Knast

Ein Kanadier, der seine Freundin misshandelt hat, ist von einem Richter zu einer merkwürdigen Strafe verurteilt worden: Er darf drei Jahre lang keine Freundin haben.

Der 24-Jährige hatte seine damalige Freundin angegriffen, weil sie die Beziehung beenden wollte, wie das belgische Online-Magazin HLN.be berichtet.

Er schnitt das Telefonkabel durch, damit sie nicht die Polizei rufen konnte, dann schlug und trat er sie. Als die Polizei doch noch eintraf, verletzte er sich selber mit einem Fleischermesser an einer Arterie.

Psychologen sind der Meinung, der Mann leide an einer psychischen Krankheit, die ihn daran hindere, mit Ablehnung umzugehen. Aus diesem Grund sei es besser, meinte der Richter, wenn er eine Weile keine Beziehung mehr eingehe und legte ihm ein dreijähriges «Freundinnenverbot» auf.

Ins Gefängnis muss der Kanadier nicht mehr: Der Richter betrachtete die 146 Tage, die der Angeklagte in Untersuchungshaft verbracht hatte, als ausreichend. Der Anwalt des Mannes ist der Ansicht, das Beziehungsverbot sei ein «neues Phänomen in der Rechtsprechung».

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