Bern früher und heute: Ist das die grösste Bausünde?

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Vorher/NachherBeging Bern an dieser Ecke die grösste Bausünde? Sieh selbst!

In Bern mussten zahlreiche historische Gebäude Neubauten weichen. Sammler Bernhard Eggimann dokumentiert die Veränderung in der Stadt. 20 Minuten verrät er, was er für die grösste Bausünde hält.

Nach Ansicht von Bernhard Eggimann geschah hier die grösste Bausünde in der Stadt Bern. Das Eckgebäude «Ambassador» im Kirchenfeld musste weichen …
… und Platz machen für diesen Neubau.
So sah der Bundesplatz in den 70er-Jahren aus – …
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Nach Ansicht von Bernhard Eggimann geschah hier die grösste Bausünde in der Stadt Bern. Das Eckgebäude «Ambassador» im Kirchenfeld musste weichen …

Bern Damals / Bernhard Eggimann

Darum gehts

  • Bernhard Eggimann erhielt eine umfangreiche Sammlung aus dem Nachlass eines Berner Fotografen. 

  • Er dokumentiert damit, wie sich die Stadt im letzten Jahrhundert verändert hat. 

  • «Für mich ist das eine Leidenschaft und kein Hobby», sagt er zu 20 Minuten.

Schrecklicher Neubau oder passende Ergänzung? Das Stadtbild verändert sich meist schleichend, wenn man dann aber einen Blick zurück wagt, sieht die Stadt plötzlich ganz anders aus. Auf seiner Webseite und seinem Instagram-Kanal «Bern Damals» zeigt der Sammler Bernhard Eggimann dies.

Der 42-Jährige interessierte sich schon immer für die Vergangenheit von Bern und begann einst damit, Ansichtskarten zu sammeln, wie er zu 20 Minuten sagt. Die Sammlung sei dann innert Jahren gewachsen, auch Originalfotos kamen dazu, und ein Film aus dem Jahr 1920. 

Wie sich Bern über die Jahrzehnte veränderte

Im August 2021 übergab ihm ein Enkel des Fotografen Ernst Gottlieb Seehofer eine Sammlung von Fotografien und Ansichtskarten aus dessen Nachlass. Auf Instagram und Facebook veröffentlicht Eggimann seitdem historische Schnappschüsse, teilweise mit dem Vergleich, wie es heute aussieht.

«Für mich ist ‹Bern Damals› kein Hobby, sondern eine Leidenschaft», sagt Eggimann. Geld verdient er damit keines – «Manchmal wäre ich aber trotzdem froh um einen Zustupf, denn Ausgaben habe ich als Sammler natürlich immer», so Eggimann.

Übrigens: Die grösste Berner Bausünde ist für ihn das Eckgebäude «Ambassador» an der Ecke Thunstrasse/Helvetiastrasse im Kirchenfeldquartier – siehe weiter unten.

So sieht es auf den Gurten heute aus – mit der Bergstation des Gurtenbähnli, daneben der Pavillon und das Gebäude mit Hotel und Restaurants.
Und so sah es auf dem Berner Hausberg um 1905 aus. Die Gurtenbahn war damals rund sechs Jahre alt, sie war 1899 eröffnet worden. 
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So sieht es auf den Gurten heute aus – mit der Bergstation des Gurtenbähnli, daneben der Pavillon und das Gebäude mit Hotel und Restaurants.

Bern Damals / Bernhard Eggimann

Gurten: Was gefällt dir besser?

Ein riesiger Unterschied zeigt sich am Bubenbergplatz, Blickrichtung Heiliggeistkirche. Das obere Foto ist um das Jahr 1810 entstanden, das untere 2019. 

Bubenbergplatz: Was gefällt dir besser?

Das ist die Kramgasse in Bern, mit Blick stadtaufwärts Richtung Zytglogge.
Wie dieses Bild von 1905 zeigt, hat sich hier – abgesehen von den Trams und den Sonnenstoren – nicht sehr viel verändert.
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Das ist die Kramgasse in Bern, mit Blick stadtaufwärts Richtung Zytglogge.

Bern Damals / Bernhard Eggimann

Kramgasse: Was gefällt dir besser?

Ist das die grösste Berner Bausünde?

Nach Ansicht von Bernhard Eggimann geschah hier die grösste Bausünde in der Stadt Bern. Das Eckgebäude «Ambassador» im Kirchenfeld musste weichen …
… und Platz machen für diesen Neubau.
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Nach Ansicht von Bernhard Eggimann geschah hier die grösste Bausünde in der Stadt Bern. Das Eckgebäude «Ambassador» im Kirchenfeld musste weichen …

Bern Damals / Bernhard Eggimann

«Ambassador»: Was gefällt dir besser?

Wer kennt ihn nicht – den Bundesplatz. Wo heute rote Stühle zum Verweilen einladen und Kinder im Wasserspiel spielen, …
… standen früher Autos, wie hier in den 70er-Jahren. Offiziell hatte der Parkplatz bis 2003 bestanden, 2004 wurde der neue Bundesplatz eingeweiht. 
Den Markt gab es allerdings auch früher schon, wie dieses undatierte Bild zeigt.
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Wer kennt ihn nicht – den Bundesplatz. Wo heute rote Stühle zum Verweilen einladen und Kinder im Wasserspiel spielen, …

Beat Mathys/Tamedia

Bundesplatz: Was gefällt dir besser?

Kaum wiederzuerkennen ist dagegen das Bierhübeli. 
«Als Ersatz für den Bau des alten Restaurant Bierhübeli wurde 1912 in Fortsetzung der Nachbarhäuser ein Neubau erstellt. Durch einen eingeschossigen Verbindungstrakt mit diesem verbunden, entstand im Hof der Saalbau. Sein reiches Interieur wurde 1981 durch einen Brand zerstört und musste in der Folge rekonstruiert werden», heisst es bei «Bern Damals» dazu.
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Kaum wiederzuerkennen ist dagegen das Bierhübeli. 

Bern Damals / Bernhard Eggimann

Bierhübeli: Was gefällt dir besser?

Den Eigerplatz in Bern gibt es erst seit 1920. 
Zuvor hiess die Tramstation «Sulgenbach». Dieses Foto wurde um 1905 aufgenommen und zeigt das ehemalige Hotel Eiger, das heute noch fast unverändert dort steht.
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Den Eigerplatz in Bern gibt es erst seit 1920. 

Bern Damals / Bernhard Eggimann

Eigerplatz: Was gefällt dir besser?

Was denkst du, wenn du diese alten Aufnahmen mit den neuen vergleichst?

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