1:5-Pleite im ViertelfinalFrust nach Olympia-Aus – Hockey-Nati «einfach nicht schlau genug»
Nach dem 1:5 im Viertelfinal gegen Finnland gehen die Schweizer Hockeyaner an Olympia einmal mehr leer aus. Die Akteure zeigen sich sichtlich enttäuscht.
Darum gehts
1:5 gegen Finnland. Aus im Viertelfinal. Rang acht. Nach Pyeongchang (Achtelfinal-Out gegen Deutschland) klappt es auch im zweiten Versuch unter Nati-Trainer Patrick Fischer nicht mit der erhofften Olympia-Medaille. «Die Enttäuschung ist da», sagt Fischer nach dem Spiel. Das sei halt so, wenn man die gesteckten Ziele verpasst.
Der 46-Jährige weiter: «Wir hatten einen klaren Gameplan. Wussten, dass wir den Finnen nichts geben durften.» Doch genau das hätten sie gemacht. Zur Erinnerung: Das 0:1 passiert nach einem unnötigen Puckverlust in der neutralen Zone, das 0:2 war das vierte (!) «Eigentor» im fünften Spiel, dem 0:3 ging erneut ein Fehlpass voraus, der zu verhindern war. «Wir haben ihnen drei Tore geschenkt, danach war gegen so einen Gegner die Hypothek zu gross», ordnet Fischer ein. «Das wars, wir waren einfach nicht schlau genug.»
«Es tut weh»
Auch Verteidiger Raphael Diaz, gegen Tschechien noch Torschütze, sieht das Problem bei den unnötigen Fehlern: «Es ist extrem bitter, wir hatten uns viel vorgenommen und gegen Tschechien viel Selbstvertrauen tanken können. Wenn du international ein bis zwei Geschenke machst, dann chlöpfts.» Man habe auch dann gezeigt, dass mit dieser Truppe noch viel drin liegt, so der Nati-Captain. «Wir haben im letzten Drittel noch einmal alles probiert, wollten unbedingt das zweite Tor schiessen», kommentiert Diaz, «es tut weh.»
Andres Ambühl, für den mit der Viertelfinal-Niederlage die fünfte Olympia-Teilnahme zu Ende geht: «Wir haben eine gute Mannschaft, aber haben zu viele Fehler gemacht.» Sie hätten es schlicht nicht mehr geschafft, das unnötige 0:3 auszumerzen. «Die Enttäuschung ist gross», so der Schweizer Fahnenträger von der Olympia-Eröffnungsfeier. «Es ist nicht das Ende, das wir wollten.»
An Olympia läufts nicht
Am Ende bleibt also vor allem Frust – und die Gewissheit, dass das lange Warten weitergeht: Die Schweizer Hockeyaner warten nämlich seit 1948 auf eine Olympia-Medaille. Woran liegts? Patrick Fischer gegenüber SRF: «Unsere Offensive ist nie richtig in Fahrt gekommen. Wir haben es nie geschafft, bei fünf gegen fünf Tore zu schiessen.» Fischers Fazit ist klar: «Wir sind nicht zufrieden.» Die nächste Gelegenheit, es besser zu machen, bietet sich dem Team bereits Mitte Mai, wenn beim heutigen Gegner Finnland die Weltmeisterschaft ansteht.