Fümoar sammelt Geld und erhöht Jugendschutz

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Bei der ersten Generalversammlung des Vereins Fümoar zeigten sich die Wirte kampfbereit. Sie wollen den Mut nicht aufgeben – und füllen vorsorglich bereits die Kriegskasse für drohende Prozesse.

von
Jeanne Dutoit
Fümoar-Vereinsgründerin Lotti Gerber mit dem Schild, das Raucherclubs kennzeichnet. (lua)

Fümoar-Vereinsgründerin Lotti Gerber mit dem Schild, das Raucherclubs kennzeichnet. (lua)

Rund 80 Fümoar-Wirte nahmen gestern an der ersten Generalversammlung im Volks­haus teil. Trotzig pafften sie ihre Zigaretten und hörten sich die Moralpredigt an, mit der die Vereinsgründerin Lotti Gerber die Sitzung eröffnete. «Es ist doch ganz einfach: Ihr dürft ausschliesslich Gäste bedienen, wenn sie euch das Kärtchen unter die Nase halten – sonst bleiben sie halt draussen», ermahnte Gerber die schwarzen Schafe unter den 105 Mitgliederbaizen. Denn solange sich alle an die Regeln halten, könne man ihnen nichts anhaben, so der Grundtenor der Fümoar-Gründerin.

Auch Vereins-Sekretär Thierry Julliard ist sich sicher, dass das Prinzip Fümoar auch nach dem 1. Mai bestehen kann, wenn das nationale Rauchverbot in Kraft tritt. «Ich habe keine Ahnung, wieso das Bauinspektorat da etwas anderes erzählt», ermutigte er die Anwesenden. Um im schlimmsten Fall einen Prozess bezahlen zu können, werden pro bezogene Mitgliederkarte nachträglich 40 Rappen in die Vereinskasse einbezahlt. «So bekommen wir 22 000 Franken zusammen», so Julliard.

Zudem hat der Verein entschieden, einen kleinen Beitrag an den Jugendschutz zu leisten: Künftig können unter 15-Jährige nur noch mit der Unterschrift einer Aufsichtsperson Mitglied werden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

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