Fünf falsche Infos zur Corona-Impfung lösen permanente Twitter-Sperre aus

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Neue RichtlinieFünf falsche Infos zur Corona-Impfung lösen permanente Twitter-Sperre aus

Der Nachrichtendienst Twitter führt neue Regeln gegen Fake News zum Thema Corona ein: Wer fünfmal Fehlinformationen über Covid-19 oder die Impfung postet, wird auf Dauer gesperrt.

Screenshot Twitter.com
AFP
Prominentestes Opfer einer Twitter-Sperre wurde der damalige Präsident Donald Trump anfangs Januar diesen Jahres.
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Darum gehts

  • Der Kurznachrichtendienst Twitter will weniger Fake News zu Corona auf der Plattform.

  • Nun führt er neu die «Five Strikes»-Regel ein: Nach einer Warnung folgen temporäre Sperrungen.

  • Wer fünfmal Fake News postet, wird dauerhaft gesperrt.

Twitter will den Kampf gegen Falschinformationen über Impfungen verstärken. Nutzer, die mehrmals irreführende Tweets über Corona-Impfungen verbreiten, sollen auch dauerhaft gesperrt werden können, wie das Online-Netzwerk am Montag in den USA mitteilte. Nach fünf Ermahnungen wegen Falschinformationen sollten Konten dauerhaft geschlossen werden.

Mit den neuen Massnahmen soll «die Verbreitung von potenziell schädlichen und irreführenden Informationen auf Twitter verringert werden», teilte das Unternehmen mit. Die User würden informiert und ermahnt, wenn einer ihrer Tweets gegen die Richtlinien verstosse. Der zweite und dritte irreführende Tweet führten jeweils zu einer zwölfstündigen Blockierung, der vierte Verstoss zu einer siebentägigen Sperre. Nach fünf Verstössen soll das Konto dauerhaft gesperrt werden.

11,5 Millionen Ermahnungen

Twitter geht seit Ende vergangenen Jahres gegen irreführende Behauptungen über Covid-19 vor. Seitdem hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 8000 Tweets entfernt und rund 11,5 Millionen Accounts weltweit über Verstösse informiert und ermahnt. Das neue Twitter-System ähnelt dem zu Falschinformationen über Wahlen, welches zur dauerhaften Sperrung des Accounts des damaligen US-Präsident Donald Trump geführt hatte.

Zunächst überwachen Mitarbeiter die Einhaltung der Richtlinien. Aufgrund deren Erkenntnisse sollen automatisierte Prozesse geschaffen werden, die dann weitere Fehlinformationen entlarven. Zunächst werden diese auf die englische Sprache begrenzt, später sollen weitere folgen. Twitterer, die gegen die Richtlinien verstossen, werden zunächst verwarnt – wenn sie weiterhin Fake News posten, werden sie erst zwölf Stunden, dann eine Woche und beim fünften Verstoss dauerhaft von der Plattform verbannt.

So funktioniert das System

  • Erster Verstoss: Verwarnung

  • Zweiter Verstoss: Sperre von 12 Stunden

  • Dritter Verstoss: Sperre von 12 Stunden

  • Vierter Verstoss: Sperre von einer Woche

  • Fünfter Verstoss: Permanente Sperre

(AFP/trx)

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