Für Marsmission«Grosser Visionär»: Russland bietet Musk ein Atomkraftwerk an
Der russische Sondergesandte Dmitriew sprach am Donnerstag sein Interesse an der Zusammenarbeit mit Musk aus.
Darum gehts
Russland bietet Elon Musk ein kleines Atomkraftwerk für Marsmissionen an.
Kirill Dmitriew sieht in Musk einen wichtigen Partner für technologische Zusammenarbeit.
Die USA und Russland suchen nach Wegen zur Verbesserung ihrer Beziehungen trotz Ukrainekonflikt – die Zusammenarbeit in der Weltraumtechnologie könnte einen Weg dafür darstellen.
«Russland kann ein kleines Kernkraftwerk für eine Mission zum Mars und andere fortschrittliche technologische Fähigkeiten anbieten», sagte Kirill Dmitriew am Donnerstag. Dmitriew ist Leiter des Russischen Direktinvestitionsfonds und Putins Sondergesandten für die Verhandlungen über die Ukraine mit den USA.
Dmitriew erklärte, Russland erachte die Zusammenarbeit mit Musk, den er als «grossen Visionär» bezeichnete, als wichtig. «Wir glauben, dass Russland für eine Marsmission viel zu bieten hat, denn wir verfügen über einige Nukleartechnologien, die meiner Meinung nach anwendbar sein könnten».
Zusammenarbeit USA und Russland
Bereits eine Woche zuvor machte Dmitriew ähnliche Aussagen. «Ich denke, dass es in naher Zukunft zweifellos eine Diskussion mit Musk (über Marsflüge) geben wird», sagte er an einem Wirtschaftsforum, wie der «Guardian» schreibt.
Das Angebot an Musk erfolgt inmitten erneuter Gespräche zwischen den USA und Russland, die von Präsident Donald Trump initiiert wurden, um die durch Russlands Krieg in der Ukraine belasteten Beziehungen zu verbessern.
Wie stehst du zur Idee, eine selbstversorgende Stadt auf dem Mars zu errichten?
In der Raumfahrt arbeiteten die beiden Staaten auch nach dem Beginn des Ukrainekriegs weiterhin zusammen, wie der «Kyiv Independent» schreibt. Währenddessen wurden die meisten anderen wirtschaftlichen Beziehungen abgebrochen. Die «Economic Times» schreibt, Russland hätte ein grosses Interesse daran, die wirtschaftlichen Beziehungen wieder aufzunehmen. Moskau suche nach Wegen, dies zu bewerkstelligen und sehe in der Raumfahrttechnologie wohl eine gemeinsame Basis, aus der dies gelingen könnte.
Ein Atomkraftwerk im All
Musk, der CEO von SpaceX und ein enger Verbündeter vom US-Präsident Trump, hatte zuvor gesagt, dass bemannte Flüge zum Mars bereits zwischen 2029 und 2031 stattfinden könnten. Letztes Jahr sprach er von Plänen, «in etwa 20 Jahren» eine sich selbst versorgende Stadt auf dem Mars zu errichten, die eine Energiequelle benötigen würde, wie Reuters berichtet.
Aus Russland wurden ähnliche Interessen geäussert, allerdings mit einem Fokus auf den Mond, anstelle des Mars. Juri Borissow, der frühere Leiter von Roscosmos, schlug bereits vor, dass Russland und China bis 2035 ein Kernkraftwerk auf dem Mond errichten könnten, um künftige Mondsiedlungen zu unterstützen
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