Gebisse und Blindenstöcke

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Zürcher FundbüroGebisse und Blindenstöcke

Vom Schlüssel bis zum Blindenstock landet alles im Fundbüro. Ehrliche Zürcher gaben 2008 28 800 Fundsachen ab.

von
Regina Ryser

Handtaschen, Bücher, iPods, Rucksäcke mit Schulbüchern, Handys und vor allem Tausende Schlüssel werden jährlich beim Fundbüro der Stadt Zürich und der VBZ abgegeben. «Bei uns landen aber auch kuriose Dinge wie Gebisse oder Bügeleisen», sagt Daniela Baldauf, Leiterin des Fundbüros.

Das Schrägste, was sie 2008 erhielt, war ein Blindenstock sowie eine Kaffeemaschine. «Alles, was man tragen kann, bleibt in Tram oder Bus liegen», so Baldauf. Besonders erstaunt ist sie aber über die Ehrlichkeit der Zürcher: «Wir erhalten viele Portemonnaies und Couverts mit sehr viel Bargeld darin.»

Insgesamt 28 800 Fundsachen wurden letztes Jahr im Büro an der Werdmühlestras­se 10 abgegeben. Rund die Hälfte der Gegenstände finden zu ihren Besitzern zurück. Dabei erleben Baldauf und ihre sieben Mitarbeiter oft schöne Momente: «Die Leute lassen uns an ihrer Freude teilhaben. Eine Frau hat uns einen Kuchen gebacken und ein Mann hat für uns gejodelt.» Zwei Drittel der nicht abgeholten Fundsachen stammen aus Bus und Tram und werden nach drei Monaten versteigert, der Rest kommt erst nach einem Jahr unter den Hammer.

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