In DeutschlandGegen die UBS wird wieder ermittelt
Bis weit ins Jahr 2012 hinein soll die deutsche Niederlassung der UBS Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben, berichtet eine Zeitung. Die Ermittlungen laufen.
Der Vorwurf ist deutlich: «Mitarbeiter der Bank sollen Anleger dabei unterstützt haben, Gelder am Fiskus vorbei in die Schweiz zu transferieren», zitieren die «Stuttgarter Nachrichten» einen Sprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft. Das Geld soll über ein internes Verrechnungskonto der Bank in die Schweiz verschoben worden sein.
Besonders belastend für die Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland: Die Vorgängen sollen sich bis weit in das Jahr 2012 hinein erstreckt haben. Im Mai dieses Jahres hatte die Mannheimer Staatsanwaltschaft bei einer Razzia in der Zentrale der deutschen UBS-Niederlassung in Frankfurt ein Hunderttausende von Datensätzen beschlagnahmt.
Eine UBS-Sprecherin erklärte, die Bank könne sich zu einem laufenden Verfahren nicht äussern, kooperiere aber mit den Behörden. «Wir bieten Kunden keine Unterstützung bei Handlungen, die der Umgehung ihrer Steuerpflicht dienen», betonte sie. «Jeder Kundenberater kennt die Regeln, was erlaubt ist und was nicht.»
Kunden wegen Steuerhinterziehung im Visier
Die UBS habe seit 2009 die Rahmenbedingungen für das Geschäft in 60 Ländern einschliesslich Deutschlands geprüft und falls nötig geändert.
Laut einem Behördensprecher richtet sich das Ermittlungsverfahren «gegen noch unbekannte Verantwortliche bei der UBS Deutschland AG». Zum anderen seien auch die entsprechenden Kunden der Bank wegen Steuerhinterziehung im Visier, wird er im Zeitungsbericht weiter zitiert. (mlu/sda)