Schirm-Eklat«Absoluter Tiefpunkt»: Vater von FCZ-Talent wütet gegen Coach Moniz
Der FC Zürich gewinnt in der ersten Cuprunde gegen Zug mit 2:0. Mehr zu reden als das Sportliche geben wilde Szenen nach der Auswechslung von FCZ-Talent Labinot Bajrami.
FCZ-Coach Ricardo Moniz ist aufgebracht und muss beruhigt werden.
SRFDarum gehts
Der FC Zürich gewinnt in der ersten Runde des Schweizer Cups gegen Zug.
Zu Reden gab vor allem eine Szene des Spiels.
Nach der Auswechslung von FCZ-Spieler Labinot Bajrami kam es zum Streit zwischen dem Zürcher Trainer Ricardo Moniz und dem Vater von Bajrami.
Der FCZ erklärt, Bajrami habe eine zuvor eine Traineranweisung mit Widerworten quittiert. Dies und nicht Sportliches sei der Grund für die Auswechslung gewesen.
Grosse Aufregung im Stadion Heri Allmend. In der Schlussphase des Cup-Duells zwischen Zug und dem FCZ (0:2) kommt es nach der Auswechslung von Labinot Bajrami zu wilden Szenen. Der 19-Jährige wird von FCZ-Trainer Ricardo Moniz bloss 18 Minuten nach seiner Einwechslung wieder runtergenommen. Zu viel für Bajramis Vater, der komplett die Nerven verliert.
Der Spielervater geigt Moniz die Meinung, ist offensichtlich nicht einverstanden mit der vorzeitigen Auswechslung seines Sohnes. Mehr als das: Er schmeisst sogar einen Regenschirm in Richtung des Zürcher Trainers. Die Lage beruhigt sich erst nachdem Schiedsrichter Fedayi San das Spiel unterbricht und sogar FCZ-Präsident Ancillo Canepa schlichtend eingreift.
Bajrami reagiert mit Widerworten auf Auswechslung
Wie der FCZ nach dem Spiel aufklärte, hatte die Auswechslung Bajramis aber nichts mit seiner Leistung zu tun. Bajrami sei ausgewechselt worden, weil er eine Anweisung des Trainers mit einem «Schlötterlig», also frechen Widerworten quittiert habe. Nach den Worten von Moniz soll der 19-Jährige offenbar mit einem abschätzigen «Fuck off» reagiert haben.
«So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist ein absoluter Tiefpunkt», meinte Ricardo Moniz zu den Szenen in Zug gegenüber SRF. Wenn Spieler auf Traineranweisungen so reagieren würden, dann gehe das zu weit, sagt der 60-Jährige. «So etwas akzeptiere ich nicht», sagt der FCZ-Coach. Er wolle nun auch für sich selbst Konsquenzen ziehen und das Ganze mit seiner Familie besprechen. «Das ist eine traurige Geschichte, so geht das nicht», hält Moniz fest.
Verstehst du Moniz?
Am späten Sonntagabend kommentierte der FCZ dann in einer Medienmitteilung nochmals die Geschehnisse von Zug. Das Ganze sei eine «unwürdige Szene» gewesen. Der Schirmwurf habe Moniz «nur knapp verpasst». «Wir verurteilen diese Aktion aufs Schärfste und werden uns gemeinsam mit Ricardo Moniz rechtliche Schritte vorbehalten», heisst es im Communiqué weiter. Dem FCZ sei es dazu ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass dem Gastgeber Zug 94 keine organisatorischen Verfehlungen vorgeworfen werden können.
Moniz schon zum dritten Mal mit der Höchststrafe
Dass FCZ-Trainer Ricardo Moniz knallhart durchgreifen kann, bewies er in der noch jungen Saison bereits mehrfach. Schon im ersten Saisonspiel in Yverdon nahm er Neuzugang Doron Leidner zur Pause runter, nachdem er ihn zuvor erst in der 26. Minute eingewechselt hatte. Dasselbe Spiel gabs beim blutleeren Auftritt in der Conference-League-Quali gegen Vitória Guimarães, als der Niederländer FCZ-Angreifer Jonathan Okita ein- und wieder auswechselte.
«Ein Spieler, der erst weg will. Wir geben ihm dann die Chance, weil wir seine Qualität sehen – und dann wirst du so von ihm verarscht! Wer keine Lernbereitschaft zeigt, fliegt aus dem Kader», meinte Moniz damals nach der Auswechslung Okitas gegenüber «Blick». Hinterher bekam er Rückendeckung von Präsident Canepa, der meinte, er hätte es noch drastischer formuliert.
20 Minuten Fantasy League
Stell dir vor, du kannst dein eigenes Fussballteam managen und die Topstars auf den Platz schicken – genau das bietet dir die 20 Minuten Fantasy League! Erstelle dein individuelles Dreamteam, zeig dein Gespür für Taktik und erklimme die Rangliste.
Deine Spieler punkten basierend auf ihren realen Leistungen: Tore sorgen für Jubel und Extrapunkte, rote Karten können hingegen teuer werden. Strategisches Denken ist gefragt, wenn du der oder die beste Manager*in werden willst.
Spannung, Wettbewerb und grossartige Preise erwarten dich jeden Monat. Bist du bereit, die Herausforderung anzunehmen?