Notruf auf UmwegenGehörlose Frauen rufen Luftrettung per Videotelefon und Dolmetscher
Am vergangenen Wochenende erreichte die Air Zermatt ein nicht alltäglicher Notruf: Zwei gehörlose Frauen waren auf einer Wanderung im Oberwallis in Not geraten.
Zwei gehörlose Frauen waren am Samstag auf einer Wanderung im Oberwallis unterwegs. Beim Abstieg
von der Charles-Kuonen-Hängebrücke nach Randa beklagte sich eine der beiden über Schmerzen und war erschöpft. Die beiden Frauen alarmierten die Rettung.
Eine Rettungscrew der Air Zermatt konnte die Wanderinnen im dichten Wald aus der Luft nicht sofort orten, wie das Luftrettungsunternehmen schreibt. Deshalb habe der Pilot eine genauere Einweisung des Helikopters durch die beiden Frauen angefordert. Mit Erfolg: Die Walliser Luftretter konnten die gehörlose Frau mittels Winde aus dem Wald fliegen. Sie war unverletzt.
18 Rettungen am Wochenende
Das Aussergewöhnliche am Einsatz: Die gehörlosen Frauen verständigten die Retter über Videocom. Videocom ermöglicht die Kommunikation einer gehörlosen Person, die mit einem Videotelefon ausgestattet ist, mit einer hörenden Person. Dolmetscher vermitteln dabei in Echtzeit zwischen Gebärdensprache und gesprochener Sprache. Bei der Rettung vom vergangenen Samstag kommunizierten die gehörlosen Frauen per Videotelefonie mit dem Dolmetscher, der in Kontakt war mit der Notrufnummer 144, welche die Infos direkt in den Helikopter der Air Zermatt weitergab.
Insgesamt verzeichnete die Air Zermatt am vergangenen Wochenende 18 Rettungen.
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