50 Hektaren«Lebensgefährlich» – Gemeinde Wattenwil evakuiert Rutschgebiet
Das Erdrutschgebiet bei Wattenwil BE wurde nach starken Rutschaktivitäten evakuiert. Das Betreten ist wegen akuter Lebensgefahr untersagt.
Darum gehts
Das Erdrutschgebiet bei Wattenwil BE wurde nach starken Rutschaktivitäten evakuiert.
50 Hektaren Waldgebiet sind in Bewegung.
Das Betreten ist wegen akuter Lebensgefahr durch umstürzende Bäume untersagt.
Im Herbst 2023 ist in der Gegend Ahörndler bei Wattenwil BE ein Rutschgebiet wieder aktiv geworden. Jetzt gab es Bewegungen auf rund 1200 m ü. M., wie die Gemeinde Wattenwil in einer Medienmitteilung warnt. Das Gebiet wurde evakuiert und das Betreten ist untersagt.
Die Bewegungen dehnen sich laut Experten von oben nach unten aus. Anfang Januar 2024 waren entlang der Stafelalpstrasse bereits erste Risse zu erkennen. Das Rutschgebiet ist etwa 50 Hektaren gross, das Volumen wurde am 14. Februar auf etwa fünf Millionen Kubikmeter geschätzt. Auch der Wald wurde stark beschädigt, wie Aufnahmen zeigen (siehe Bildstrecke).
Was verursacht den Rutsch?
Laut Medienmitteilung könnten die lang anhaltenden Regenfälle im Herbst 2023, gefolgt von Schnee und Schmelze im Dezember 2023, die Ursache für die Rutschung sein, zusammen mit der geologischen Beschaffenheit des Gebiets. Es besteht die Gefahr weiterer Bewegungen, besonders bei starkem Regen oder Schmelze.
Bist du viel im Wald unterwegs?
Das Gebiet wurde bereits evakuiert, da durch umstürzende Bäume Lebensgefahr besteht. Die Liegenschaften bei Schattenhalb können mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr bewohnt werden. Die Betroffenen kommen in einer privaten Unterkunft unter.
Der Gemeinderat Wattenwil hat eine Allgemeinverfügung erlassen, welche das Betreten des betroffenen Gebiets per sofort untersagt. Dies betrifft auch den offiziellen Wanderweg, welcher durch das Gebiet führt.
Persönliches Drama der Betroffenen
«Für die Betroffenen ist das ein Riesendrama, ich habe so etwas noch nie erlebt», sagt Gemeindepräsident Manuel Liechti zu 20 Minuten. Momentan ist eine einstellige Anzahl an Personen in drei Liegenschaften akut betroffen.
«Ein älteres Pärchen hatte sich dort ein kleines Paradis aufgebaut, das sie nun innerhalb weniger Tage räumen mussten», so Liechti. Sie hätten bereits eine neue Unterkunft organisieren können, «aber auf psychologischer Ebene ist das sehr anstrengend». Es werde momentan zudem geprüft, ob und wie die Versicherungen den durch die Rutsche entstandenen Schaden übernähmen.
Am Mittwochnachmittag werde eine Taskforce die Situation erneut einschätzen, «momentan sieht es aber danach aus, das es für den Grossteil der Gemeinde nicht gefährlich wird», so der Gemeindepräsident.
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