Gemüsediebe bedienen sich in Schrebergärten

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ZürichGemüsediebe bedienen sich in Schrebergärten

Schrebergärten sind immer öfter Ziel von Dieben: Sie leeren Gemüsebeete und klauen Früchte.

von
Regina Ryser

Die Ernte fällt dieses Jahr bei einigen Schrebergarten-Besitzern mager aus – trotz des guten Wetters: «Jetzt ist es besonders schlimm, Diebe klauten gezielt all unser schönes Gemüse», klagt Hobbygärtner Bruno Truninger. Über ein Dutzend Broccoli, Rüebli, Bio-Lauch und Gurken sind über Nacht aus seinem Schrebergarten am Chälenweg in Uetikon am See verschwunden. «Die Diebe nehmen stets nur das schönste Gemüse mit – das müssen Profis sein», ist Truninger überzeugt.

Auch bei den Familiengärten in Zürich-Affoltern ist das Problem bekannt. Präsidentin Trudi Kohler: «Jedes Jahr wird es schlimmer und immer verschwindet das Gleiche aus den Gärten.» Jugendliche Diebe schliesst sie aus: «Gemüse ist bei Kindern unbeliebt, deshalb werden sie es wohl kaum in grossen Mengen abtransportieren.»

Ruedi Behrens ahnt, wer ganze Schrebergärten leerräumt: «Die Vermutung liegt nahe, dass das Gemüse in einem Restaurant verwendet wird», sagt der Präsident des Püntenpächterreviers Winterthur-Töss gegenüber dem «Landboten». Nicht weit hergeholt – ein Wirt hat kürzlich wiederholt Gemüse von einem Bauernhof in Hombrechtikon gestohlen.

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