Genf«Explosion mit starker Druckwelle»: Sprengsatz detoniert in Quartier
Am Dienstagmorgen ist es in einem Genfer Quartier zu einer Explosion gekommen. Dabei soll eine Paketbombe detoniert sein – eine Person wurde verletzt.
Darum gehts
Am Dienstagmorgen ist es in einem Genfer Quartier zu einer Explosion gekommen.
Dabei soll ein Sprengsatz detoniert sein.
Die Staatsanwaltschaft Genf spricht von einer Explosion mit starker Druckwelle.
Am Dienstagmorgen ereignete sich in einem Genfer Quartier eine Explosion. «Es war schrecklich, wir hörten eine Explosion und danach hörte ich zwei Kinder schreien», so eine Augenzeugin gegenüber der «Tribune de Genève».
«Aus der Tasche ist eine Flüssigkeit ausgetreten –als der Mann diese anfasste, explodierte sie.»
Die Explosion soll durch einen Sprengsatz verursacht worden sein. Generalstaatsanwalt Olivier Jornot sagte bei einer Pressekonferenz, dass ein Mann eine Tasche vor seiner Wohnung entdeckt habe. «Aus der Tasche ist eine Flüssigkeit ausgetreten. Als der Mann diese anfasste, explodierte sie.
Er wurde am Bein und am Fuss getroffen und wurde schwer verletzt. Er schwebt aber glücklicherweise nicht in Lebensgefahr.» Der Mann konnte von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst über eine Drehleiter evakuiert und ins Genfer Kantonsspital gebracht werden.
«Explosion mit starker Druckwelle»
Der Generalstaatsanwalt fügt hinzu, dass die vor Ort gesicherten Beweise auf eine «ernsthafte Explosion mit einer starken Druckwelle» hindeuten. «Diese Hinweise lassen vermuten, dass es sich um einen Sprengsatz handelte, der so gebaut war, dass er bei der Handhabung explodiert.»
Der Generalstaatsanwalt macht keine Angaben über das Opfer, gibt aber an, dass es sich zum Zeitpunkt der Explosion mit seiner Frau und den beiden Kindern in der Wohnung befand und dass das Paar der Polizei nicht bekannt sei. «In weiteren Ermittlungen muss unter anderem geklärt werden, ob die betroffene Person tatsächlich das Ziel war.» Derzeit gibt es weder eine verdächtige Person noch ist es zu einer Festnahme gekommen.
Sprengstoff-Experten aus Zürich vor Ort
Bei einem Einsatz von Sprengstoff werden Experten hinzugezogen, so Jornot weiter. «Aktuell sind Mitarbeiter des Forensischen Instituts Zürich unterwegs an den Tatort. Auch die Bundesanwaltschaft ist informiert worden.» Derzeit habe man keinen Verdacht auf einen terroristischen Anschlag.
Im betroffenen Wohnblock sind zudem Sicherheitsmassnahmen ergriffen worden. Die Treppen sowie der Lift sind aktuell gesperrt, solange die Untersuchungen der Behörden andauern. Die Bewohner werden aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben. Wer das nicht möchte, kann von der Feuerwehr evakuiert werden.
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