Gericht trennt erstes Schwulenpaar Frankreichs
Der Oberste Gerichtshof Frankreichs hat die bislang einzige Ehe zweier Männer endgültig annulliert. «Nach französischem Gesetz ist die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau», erklärte das Gericht zur Begründung.
Stéphane Charpin und Bertrand Charpentier wurden im Juni 2004 unter grosser öffentlicher Aufmerksamkeit auf dem Standesamt von Bègles bei Bordeaux getraut. Die Regierung erklärte die Zeremonie umgehend für unrechtmässig.
Das Paar kündigte bereits nach der Entscheidung des Berufungsgerichtes 2005 an, bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ziehen.
Staatsanwalt Marc Domingo sagte, es sei Aufgabe der Politik und nicht der Justiz, die Frage zu entscheiden. «Im Präsidentschaftswahlkampf müssen die Kandidaten sagen, ob sie für eine Ehe gleichgeschlechtlicher Partner sind oder nicht.» (dapd)