Gericht kürzt Kaution von Trump auf 175 Millionen Dollar

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GerichtsprozessGericht kürzt Kaution von Trump auf 175 Millionen Dollar

Das Gericht hat am Montag die zu hinterlegende Kaution von Donald Trump auf 175 Millionen Dollar gekürzt.

Donald Trump musste am Montag vor Gericht erscheinen.

AFP

Darum gehts

  • Donald Trump sollte im Rahmen eines Betrugsprozesses eine Zahlung von 454 Millionen US-Dollar leisten.

  • Das US-Gericht hat die Kaution am Montag auf 175 Millionen US-Dollar heruntergesetzt.

  • Bedingung ist, dass er die reduzierte Strafe binnen zehn Tagen hinterlegt.

Der frühere US-Präsident Donald Trump muss vorerst doch nicht die volle Summe der 454 Millionen Dollar Strafe aus seinem Betrugsprozess als Berufungskaution hinterlegen. Die Bedingung für ein Aussetzen der Eintreibung während seiner Berufung sei, dass der 77-Jährige binnen zehn Tagen 175 Millionen Dollar hinterlege, entschied das zuständige Berufungsgericht in New York am Montag. Damit wird auch verhindert, dass der Staat Trumps Vermögen beschlagnahmt, solange das Berufungsverfahren läuft.

Die Entscheidung fiel gerade rechtzeitig, um der erwarteten Eintreibung der vollen Summe durch die New Yorker Bezirksstaatsanwältin Letitia James zuvorzukommen. Trumps Anwälte hatten das Mittlere Berufungsgericht New Yorks in dieser Woche darum ersucht, die Eintreibung zu stoppen. Sie begründeten dies damit, dass es «eine praktische Unmöglichkeit» sei, einen Versicherer dazu zu bringen, für eine derart hohe Summe einzutreten.

Donald Trump kann erstmal aufatmen: Er muss im Verfahren um Geschäftsbetrug «nur» 175 Millionen US-Dollar Kaution hinterlegen.
Zuvor hatten seine Anwälte mitgeteilt, weder er noch seine mitangeklagten Söhne Eric (im Bild) und Donald Junior seien in der Lage, die Kaution von 454 Millionen US-Dollar zu hinterlegen.
Falls Trump den Prozess endgültig verlieren sollte, drohen ihm und seinen Söhnen Strafen von eine Gesamstrafe von 464 Millionen Dollar (417 Millionen Franken).
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Donald Trump kann erstmal aufatmen: Er muss im Verfahren um Geschäftsbetrug «nur» 175 Millionen US-Dollar Kaution hinterlegen.

Getty Images AFP

Trump droht Mega-Strafe

Richter Arthur Engoron hatte in seinem Urteil vom 16. Februar festgestellt, dass Trump, sein Unternehmen und leitende Angestellte, darunter seine Söhne Eric und Donald Trump Jr., jahrelang Banken und Versicherer täuschten, indem sie sein Vermögen in Finanzberichten aufblähten. Sollte das Urteil in dem Zivilprozess bestätigt werden, wäre Trump gezwungen, einen beträchtlichen Teil seines Vermögens abzugeben.

Termin für Schweigegeld-Prozess steht fest

Derweil steht der Termin für den Strafprozess im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin fest. Er soll am 15. April beginnen. Ab dem Tag – und damit rund drei Wochen später als ursprünglich geplant – solle eine Geschworenenjury ausgewählt werden, entschied Richter Juan Merchan am Montag in New York übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge. Bislang gab es in der US-Geschichte noch keinen Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten.

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