Gewerbe muss Einbussen selber tragen

Aktualisiert

Baustelle BaselGewerbe muss Einbussen selber tragen

Geschäfte an der Falknerstrasse würden gerne für die Einbussen durch den Baulärm entschädigt werden. Ausser mitfühlende Worte gibt es bei der BVB aber nichts zu holen.

von
lha/las
In der Falknerstrasse werden die Gleise ausgetauscht.
Während eines Monats ist die Strasse für jeglichen Verkehr gesperrt.
Die Geschäfte leiden unter Lärm, Dreck und fehlender Kundschaft.
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In der Falknerstrasse werden die Gleise ausgetauscht.

jd

Seit dem 4. Juli wird in der Falknerstrasse an den Gleisen gearbeitet. Der Baulärm hält allerdings die Laufkundschaft vom dortigen Gewerbe fern. Für die betroffenen Läden und Gastronomen bedeutet das beträchtliche Einbussen. Entschädigt werden sie für die Einbussen von den Basler Verkehrsbetrieben aber nicht.

«Es gab viele Anfragen wegen Entschädigungen», sagt BVB-Sprecherin Jelena Dobrivojevic. Erteilt wurden aber nur Absagen. Denn eine sehr hohe «Übermässigkeit» sei bei den Bauarbeiten nicht gegeben. Dies könne zum Beispiel der Fall sein, wenn länger als ein Jahr gebaut wird. Die BVB habe aber Verständnis für das betroffene Gewerbe. «Wir wissen, dass es schwierig ist», so Dobrivojevic.

Auch der Kanton zahlt nicht bei Baustellen

Auch beim Kanton gibt es in der Regel keine Baustellen-Entschädigungen für betroffene Anstösser. «Die Beeinträchtigungen sind zwar unangenehm, aber letztlich sind die Arbeiten auch im Sinne der betroffenen Läden», sagt André Frauchiger, Sprecher des Tiefbauamts. Die Infrastruktur sei nachher ja besser.

An eine Ausnahme mag sich Frauchiger allerdings erinnern: Beim Bau der Nordtangente wurde einer Krankenschwester ein Hotelzimmer bezahlt, damit sie trotz des Baulärms ihre Ruhezeiten einhalten konnte.

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