Arth-GoldauBekommt Bundesasylzentrum Ärger mit dem Heimatschutz?
Das Gebiet Buosingen ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler aufgeführt. Darum könnte die Realisierung des Ausreisezentrums auf Schwierigkeiten stossen.
Darum gehts
Gegen das geplante Bundesasylbewerberzentrum in Goldau regt sich Widerstand.
So wurden von der SVP über 5000 Unterschriften dagegen gesammelt.
Die FDP hat im Kantonsrat hat einen Vorstoss eingereicht.
Und: Das Gebiet gehört zur «berühmten Berg- und Seenlandschaft im Zentrum der Schweiz mit historischen Stätten aus der Gründungszeit der Eigenossenschaft.»
Der Schwyzer Heimatschutz wartet auf die Veröffentlichung der Planauflage und wird dann das weitere Vorgehen entscheiden.
Geht es nach dem Bund, soll auf dem Campingplatz Buosigen in Goldau ein Bundesasylzentrum für abgewiesene Asylbewerber entstehen. Doch nun regt sich Widerstand: So haben etwa die SVP Kanton Schwyz und die SVP-Ortspartei insgesamt über 5'000 Unterschriften gegen das geplante Bundesasylzentrum, dem Gemeinderat Arth übergeben.
Vor Jahren scheiterte die Erstellung einer Deponie
Laut Bote hielt die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) vor zehn Jahren fest, dass das Gebiet zur «berühmten Berg- und Seenlandschaft im Zentrum der Schweiz mit historischen Stätten aus der Gründungszeit der Eigenossenschaft» gehört. Aus diesem Grund konnte damals keine Deponie realisiert werden.
Schwyzer Heimatschutz wartet Planauflage ab
„Auch der Bund muss die Gesetze einhalten“, sagt Isabelle Schwander, Präsidentin des Schwyzer Heimatschutzes. Nebst den landschaftlichen Vorgaben gibt es in der Nähe des heutigen Campingplatzes laut Schwander auch noch eine Moorlandschaft, die es zu schützen gilt. Ob der Schwyzer Heimatschutz gegen das Vorhaben Einsprache erheben wird, konnte sie noch nicht sagen. Dies würde sich zeigen, wenn die Planauflage veröffentlicht wird.
FDP fragt, warum Goldau besser ist als Seewen
Widerstand kommt auch von der FDP. Zwei Kantonsräte wollen in einem Vorstoss wissen, weshalb es besser sein soll, auf einem BLN-Gelände ein Bundesasylzentrum zu erstellen als im Wintersried in Seewen, das als Standort nicht mehr in Frage kommt, wenn Buosingen realisiert werden könnte.
SEM sagt, Standort ist grundsätzlich zulässig
Auf Anfrage teilt Daniel Bach, Leiter Kommunikation des Staatssekretariats für Migration mit: «Das SEM hat bereits raumplanerische Vorabklärungen vorgenommen und dabei alle beteiligten Bundesstellen miteinbezogen. Unsere Machbarkeitsstudie kommt zum Schluss, dass die Realisierung eines Bundesasylzentrums an diesem Standort grundsätzlich zulässig ist.»
Bei solchen Projekten mit Einsprachen rechnen
Im Rahmen des Verfahrens zur Aufnahme des Areals in den Sachplan Asyl und vor allem im Plangenehmigungsverfahren können sich Behörden, private Organisationen und die Bevölkerung einbringen. Und Bach schreibt weiter: „Bei jedem Projekt dieser Art muss mit Einsprachen gerechnet werden.“
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