Google startet neuen Online-Musikdienst

Aktualisiert

Kampf der GigantenGoogle startet neuen Online-Musikdienst

Der Internetkonzern Google hat mit der Erweiterung seines Musikangebots die Konkurrenz zu Apple und Amazon verschärft. Google stellte am Mittwoch in Los Angeles einen neuen Online-Shop für Musik vor.

von
owi/sda
Suchmaschine meets Rap: Google will nun auch im Musikgeschäft durchstarten.

Suchmaschine meets Rap: Google will nun auch im Musikgeschäft durchstarten.

Google-Manager Paul Joyce sagte bei der Präsentation von Google Music in Los Angeles, «Millionen von Songs» seien ab sofort über die Online- Plattform Android Market verfügbar.

In den kommenden Tagen werde das Angebot auch auf den mit dem Google-Betriebssystem Android ausgerüsteten Smartphones und Tablet-Computern zur Verfügung stehen. Der Haken für Schweizer Musikfans: Google Music ist derzeit erst in den USA verfügbar.

Der Online-Dienst funktioniert nach dem sogenannten Cloud-Prinzip, bei dem die «Datenwolke» des Internets als eine Art externe Festplatte für die Musiksammlung dient. Die Nutzer können bis zu 20 000 Songs auf Google-Servern hochladen, wie Google während der Testphase des Systems mitteilte.

Musik teilen auf Google+

Gekaufte Songs können auf dem sozialen Netzwerk Google+ mit Freunden geteilt werden, wobei der Song dort nur einmal angehört werden kann.

Mit dem Artist Hub bietet Google unbekannten Künstlern ohne Plattenvertrag zudem die Möglichkeit, sich über Google Music zu promoten. Die Musiker können ihre Songs direkt über eigene Profile im Artist Hub verkaufen.

Angriff auf Amazon und Apple

Die zuletzt gespielten Lieder würden jeweils automatisch auf dem Abspielgerät gespeichert und seien damit auch offline zugänglich. Ausserdem könnten Nutzer Listen mit ihren Lieblingsliedern erstellen, um diese ohne Internetverbindung anzuhören.

Ende März hatte bereits die US-Internetfirma Amazon einen ähnlichen Musikdienst gestartet. Der Chef der Digitalsparte beim Musikkonzern Universal Music, Robert Wells, bezeichnete die Zusammenarbeit mit Google bei der Präsentation am Mittwoch als «bahnbrechend». Er gehe davon aus, dass sich daraus für die Künstler neue Einkommenskanäle eröffneten, sagte Wells.

In der Schweiz bieten Simfy und seit gestern Mittwoch Spotify bereits ähnliche Musik-Dienste an.

(Quelle: YouTube/googlemusic)

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