Google Aktie bricht nach fragwürdigen Antwort ein

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Google-Aktie stürzt abChatbot liefert eine falsche Antwort – 100 Milliarden Dollar an Börse futsch

Chat-Roboter wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google antworten in Sekundenschnelle und eloquent auch auf komplizierteste Fragen. Doch stimmen die Antworten überhaupt?

Google stellte seinen Chat-Roboter Bard vor. 
Während der Präsentation gab der Chat-Roboter eine fragwürdige Antwort. 
Daraufhin brach die Alphabet-Aktie um sieben Prozent ein. 
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Google stellte seinen Chat-Roboter Bard vor. 

Kenzo TRIBOUILLARD / AFP

Darum gehts 

  • Google stellte seinen eigenen Chat-Roboter vor. 

  • Während der Präsentation gab der Chat-Roboter eine fragwürdige Antwort. 

  • Daraufhin stürzte die Aktie von Alphabet um sieben Prozent ein. 

Google will mit seinem eigenen Chat-Roboter namens Bard auf Microsofts und OpenAIs Versionen kontern. Doch bereits in der ersten öffentlichen Demonstration kommt es zu einem Faktenfehler. Google wollte demonstrieren, dass Bard imstande ist, aktuelle Informationen in seine Antworten einzubauen, was nicht der Fall ist bei der Konkurrenz. Die verhängnisvolle Frage beinhaltet das James-Webb-Teleskop im Weltall und seine neuen Entdeckungen. Bard antwortet daraufhin, dass das James Webb die ersten Fotos von einem Planeten ausserhalb unseres Planetensystems aufgenommen hat. Dies stimmt jedoch nicht, denn die ersten Fotos wurden 2004 von dem Very Large Telescope (VLT) geschossen, lange bevor das James Webb überhaupt existierte. 

Alphabet verliert rund 100 Milliarden Dollar Wert 

Kurz nach der Veröffentlichung des Videos mit der fragwürdigen Antwort von Bard brach die Aktie von Googles Mutterkonzern Alphabet um sieben Prozent ein. Die Investoren zeigten sich über den schwachen Start von Bard dennoch enttäuscht. Google hatte bei der Vorstellung von Bard am Montag selbst darauf hingewiesen, dass das System auch noch fehlerhafte Antworten liefern kann. 

Screenshot der Alphabet-Aktie.

Screenshot der Alphabet-Aktie. 

Google

Der Chatbot Bard ist ein Teil einer umfangreichen KI-Offensive von Google, mit dem der Suchmaschinenriese vor allem auf den Überraschungserfolg des kalifornischen Start-ups OpenAI und seines Text-Roboters ChatGPT reagiert. OpenAI ist finanziell eng mit dem Google-Wettbewerber Microsoft verbunden und hatte am Dienstag angekündigt, ChatGPT in seine bislang nur mässig erfolgreiche Suchmaschine Bing zu integrieren. 

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(DPA/fur)

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