Feuer auf Glacier 3000«Grosse Zerstörung» – jetzt spricht der Geschäftsführer des brennenden Restaurants
Die Bergstation des Glacier 3000 ist am frühen Montagmorgen in Flammen aufgegangen. Ob die Seilbahn beschädigt wurde, muss laut CEO Bernhard Tschannen nun sorgfältig geprüft werden.
Darum gehts
Das Bergrestaurant Botta auf der Spitze der Glacier-3000-Anlage ist in der Nacht auf Montag durch ein Feuer zerstört worden. Die Löscharbeiten dauern an und gestalten sich schwierig: Die Einsatzkräfte können den Brand nur aus der Luft bekämpfen. Inwiefern auch die technischen Anlagen der Seilbahn betroffen sind, wird derzeit abgeklärt.
Bernhard Tschannen, CEO Glacier 3000, wurde kurz vor 4.30 Uhr über den Brand informiert. «Der Vorfall ist natürlich tragisch. Ich habe mich zuerst vor allem um meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesorgt, die sich in der Bergstation aufhalten könnten», sagt er zu 20 Minuten. «Umso erleichterter bin ich, dass es keine Personenschäden gibt.»
«Die Luftseilbahn fährt momentan»
Vom Brand betroffen sind laut Tschannen vor allem der dritte und vierte Stock des Gebäudes mit dem Restaurant und dem Selbstbedienungsrestaurant. «Der Innenbereich wurde stark zerstört. Die Struktur steht aber noch», so Tschannen. Deutlich besser sehe es im unteren Teil mit der Luftseilbahn aus.
«Die Luftseilbahn fährt momentan. Auf den ersten Blick sieht es aus, als wäre sie nicht gross beschädigt worden», so Tschannen. Dies müsse nun aber sorgfältig geprüft werden – wie auch die Frage, ob die Tragfähigkeit des Gebäudes noch gewährleistet sei. «Es ist jetzt wichtig, nichts zu überstürzen. Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und unserer Gäste steht an oberster Stelle», sagt Tschannen. Wann die Anlage wieder geöffnet werde, sei ungewiss.
Mehrere Helikopter im Einsatz
Am Morgen stand ein Helikopter der Rega im Einsatz, wie die Kantonspolizei Waadt auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt. Er transportiere Einsatzkräfte und Material auf den Gipfel. «Am frühen Nachmittag ist das Feuer immer noch am Brennen», sagt Polizeisprecher Julien Allard, «die Löscharbeiten sind dementsprechend noch immer im Gang».
Derzeit sind zwei Helikopter von Air Glaciers und ein Helikopter der Swiss Helicopter AG mit den Löscharbeiten beschäftigt. Laut Allard zwei davon mit Rotationen zum Retaudsee, der sich rund 500 Meter vom Restaurant entfernt befindet. Von dort holen die Hubschrauber das Wasser. Wie Allard sagt, ist trotz des trockenen Sommers genug Wasser für die Löscharbeiten vorhanden. Der dritte Helikopter transportiert Feuerwehrleute und Material, das für den Einsatz benötigt wird, in die Höhe.
Polizei sucht Zeugen
Die Kantonspolizei Waadt empfiehlt derzeit, sich dem Gelände nicht zu nähern, also auch auf Wanderungen zum Gipfel zu verzichten. Zudem sucht sie Zeuginnen und Zeugen. Wer sachdienliche Hinweise zum Brand hat, ist gebeten, sich unter der Nummer 021 333 53 33 zu melden.
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