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Aktualisiert

Fall KachelmannGutachten um Gutachten um Gutachten

Der Kampf der Psychologen: Weil das erste Gutachten Zweifel weckte, hat die Staatsanwaltschaft ein zweites in Auftrag gegeben. Es wird nicht das Letzte sein.

von
amc

Die Staatsanwaltschaft Mannheim geht auf Nummer sicher: Nachdem ihr erstes psychologische Gutachten die Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers Sabine W. ankratzte, hat die Staatsanwaltschaft nun die Stellungnahme eines Psychotherapeuten vorgelegt. Wie der «Spiegel» berichtet, möchte der Staatsanwalt damit die von der Verteidigung beantragte Haftentlassung verhindern. Angedeutet hatte diesen Schritt bereits «Spiegel»-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen im Interview mit 20 Minuten Online. Nun hat sich die Information offenbar bestätigt.

In den mehr als 30-seitigen Ausführungen vertritt der Psychotherapeut die These, dass die von ihm behandelte Sabine W. an «einem traumabedingten Gedächtnisverlust» leide, schreibt der «Spiegel». Die Staatsanwaltschaft relativiert damit das Ergebnis des von ihr selbst in Auftrag gegebenen ersten Gutachtens. Der Schritt gilt als ungewöhnlich, zeigt aber, dass der Vergewaltigungsvorwurf gegen Wettermoderator Jörg Kachelmann zu einem bedeutenden Teil von der Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers abhängt.

Verteidiger hat auch Gutachten in Auftrag gegeben

Im ersten Gutachten hiess es, das Sabine W. Sachverhalte dargestellt habe, die handlungstechnisch unwahrscheinlich bis unmöglich seien. Die Aussage sei deshalb zu stark mit Mängeln behaftet, um mit der für ein Gerichtsverfahren notwendigen Zuverlässigkeit die geschilderten Erlebnisse einer Vergewaltigung belegen zu können. Die Gutachterin kam allerdings auch zum Schluss, dass damit noch keine Falschaussage erwiesen sei.

Kachelmanns Verteidiger Reinhard Birkenstock forderte in der Folge die Freilassung Kachelmanns. Der Entscheid des Landgerichts Mannheim soll diese Woche noch folgen. Birkenstock hat nach dem neuerlichen Gutachter der Staatsanwaltschaft nun zusätzlich aber selbst eine Stellungnahme angekündigt. Gemäss Spiegel hat er bei einem «traumatologisch versierten Neuropsychologen» ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ob das Landgericht Mannheim unter diesen Umständen tatsächlich in dieser Woche entscheidet, darf in Frage gestellt werden – ursprünglich wollte das Gericht bereits vergangene Woche über den weiteren Verbleib von Kachelmann entscheiden.

Der «Spiegel» schildert die beiden unterschiedlichen Versionen der Tatnacht in Bezug auf die Einvernahmeprotokolle wie folgt: Kachelmanns Version aus der bisher einzigen Einvernahme am 24. März: Er kommt abends um elf Uhr in Schwetzingen an. Simone W. und er haben am Nachmittag gechattet und den Termin nochmals bestätigt. Kachelmann klingelt, geht die Treppe hoch in die Wohnung der 37-Jährigen. Die Türe ist nur angelehnt, das übliche Verfahren, wie Kachelmann es nennt. Simone erwartet ihn: Es kommt sofort zum Sex – zu einvernehmlichem Sex, wie Kachelmann immer wieder betont. Nur eines findet Kachelmann ungewöhnlich: Simone W. fragt ihn mehrmals, ob er sie liebe. Dann gehen sie auf die Couch: Essen Penne Bolognese und trinken Pino Grigio. Als sie fertig sind, konfrontiert Simone W. Kachelmann mit den Flugtickets von ihm und einer anderen Frau: Ob da etwas gelaufen sei, fragt Simone. Kachelmann gesteht, dass er mit der Frau zusammen war. Es geht eine halbe Stunde hin und her. Sie sagt, es sei zu Ende, das Vertrauen weg. Sie weinen, sie schweigen und dann geht er. Fährt ins Holiday Inn in Mörfeldern, nah am Frankfurter Flughafen. Am nächsten Tag fliegt er nach Olympia.

Der «Spiegel» schildert die beiden unterschiedlichen Versionen der Tatnacht in Bezug auf die Einvernahmeprotokolle wie folgt: Kachelmanns Version aus der bisher einzigen Einvernahme am 24. März: Er kommt abends um elf Uhr in Schwetzingen an. Simone W. und er haben am Nachmittag gechattet und den Termin nochmals bestätigt. Kachelmann klingelt, geht die Treppe hoch in die Wohnung der 37-Jährigen. Die Türe ist nur angelehnt, das übliche Verfahren, wie Kachelmann es nennt. Simone erwartet ihn: Es kommt sofort zum Sex – zu einvernehmlichem Sex, wie Kachelmann immer wieder betont. Nur eines findet Kachelmann ungewöhnlich: Simone W. fragt ihn mehrmals, ob er sie liebe. Dann gehen sie auf die Couch: Essen Penne Bolognese und trinken Pino Grigio. Als sie fertig sind, konfrontiert Simone W. Kachelmann mit den Flugtickets von ihm und einer anderen Frau: Ob da etwas gelaufen sei, fragt Simone. Kachelmann gesteht, dass er mit der Frau zusammen war. Es geht eine halbe Stunde hin und her. Sie sagt, es sei zu Ende, das Vertrauen weg. Sie weinen, sie schweigen und dann geht er. Fährt ins Holiday Inn in Mörfeldern, nah am Frankfurter Flughafen. Am nächsten Tag fliegt er nach Olympia.

Der «Spiegel» schildert die beiden unterschiedlichen Versionen der Tatnacht in Bezug auf die Einvernahmeprotokolle wie folgt: Kachelmanns Version aus der bisher einzigen Einvernahme am 24. März: Er kommt abends um elf Uhr in Schwetzingen an. Simone W. und er haben am Nachmittag gechattet und den Termin nochmals bestätigt. Kachelmann klingelt, geht die Treppe hoch in die Wohnung der 37-Jährigen. Die Türe ist nur angelehnt, das übliche Verfahren, wie Kachelmann es nennt. Simone erwartet ihn: Es kommt sofort zum Sex – zu einvernehmlichem Sex, wie Kachelmann immer wieder betont. Nur eines findet Kachelmann ungewöhnlich: Simone W. fragt ihn mehrmals, ob er sie liebe. Dann gehen sie auf die Couch: Essen Penne Bolognese und trinken Pino Grigio. Als sie fertig sind, konfrontiert Simone W. Kachelmann mit den Flugtickets von ihm und einer anderen Frau: Ob da etwas gelaufen sei, fragt Simone. Kachelmann gesteht, dass er mit der Frau zusammen war. Es geht eine halbe Stunde hin und her. Sie sagt, es sei zu Ende, das Vertrauen weg. Sie weinen, sie schweigen und dann geht er. Fährt ins Holiday Inn in Mörfeldern, nah am Frankfurter Flughafen. Am nächsten Tag fliegt er nach Olympia.

Die Version von Simone W. aus drei Einvernahmen: Nach dem Chat mit Kachelmann geht sie in die Stadt, kauft ein, als sie zurückkommt, liegt ein Brief im Briefkasten. Darin sind die Tickets und die Notiz «Er schläft mit ihr!» Sabine W. googelt den Namen der Frau, sie will mehr wissen. Um 23 Uhr kommt Kachelmann. Er klingelt, sie macht auf, sie küssen sich, aber Sex haben sie keinen. Er ist später dran als erwartet, deshalb essen sie erst mal. Danach konfrontiert sie ihn mit den Tickets: ‚Stimmt das?’, will sie wissen. ‚Hast du mit ihr geschlafen?’ Er leugnet alles: Spricht von gefälschten Tickets, will die Lufthansa anrufen und möchte Zeit – 24 Stunden. Sie aber bleibt hart. Schliesslich gesteht er: Manchmal lege sich bei ihm ein Schalter um, dann nimmt er sich Frauen – für ein paar Wochen, ein paar Monate. Nur bei ihr sei es anders, sie habe er nicht benutzt. Sie will wissen, wie viele es waren. Kachelmann schweigt. Sie sagt, er solle gehen. Er aber bleibt sitzen, starrt sie an, sein Blick verändert sich, nur noch Hass, wie Simone W. sagt. Dann kommt es zur Vergewaltigung: Er geht in die Küche, nimmt sich ein Messer, packt sie an denen Haaren, legt ihr das Messer an den Hals und zerrt sie ins Schlafzimmer. Er kniet auf ihre Oberschenkel und dringt in sie ein. Als es vorbei ist, geht er ins Bad und verschwindet anschliessend. Er werde sie töten, lässt er sie wissen, falls sie einer Menschenseele davon erzählt. Gemäss «Focus» hat Sabine W. ausgesagt, sie habe ihre Tage gehabt und Kachelmann habe ihr den Tampon entfernt und sie dann vergewaltigt.

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