Halbierte Katze wurde Frau vor Kellertüre gelegt

«Wer macht so etwas, wer tut einem unschuldigen Wesen so etwas an», diese Fragen gehen Barbara Wojak aus Uznach SG immer wieder durch den Kopf. Grund dafür ist ein grausiger Fund, den ihre Tochter kürzlich auf dem Nachhauseweg machte, wie die «Obersee Nachrichten» berichten. Direkt vor der Kellertür des Hauses an der Sägestrasse wurde eine halbierte tote Katze abgelegt. Während der Rumpf vor der Türe lag, fehlt vom Kopf jede Spur. Auch rund eine Woche später fällt es Wojak schwer, darüber zu reden.

Sie möchte sich gar nicht vorstellen, welche Höllenqualen das arme Tier durchlitt. Obwohl es wohl wahrscheinlich sei, dass die Katze erst nach dem Tod halbiert wurde. Denn an dem Tier sei kaum Blut gewesen, auch nicht am Boden oder in der Umgebung. Es wurde also wohl woanders getötet.

Wojak ist sich sicher, dass es ein Mensch war, der das Tier so grausam zugerichtet hat. Immerhin sei es ein glatter Schnitt, der den Rumpf vom Kopf trenne. «Das wurde durch Menschenhand verübt, und dieses unschuldige Wesen wurde vor unserer Kellertür entsorgt», so Wojak. Eine so bestialische und sinnlose Tat könne auch nur jemand tun, der Freude daran habe, andere leiden zu sehen. Sie sei schockiert, mit welcher Brutalität Menschen vorgehen, nur um andere zu quälen und zu demütigen.

Was sie auch sehr beschäftige, ist die Tatsache, dass die Katze wohl jemandem gehörte, der sie nun schmerzlich vermisst. Ihr schwarzes Fell habe sehr gepflegt ausgesehen. Gerne würde sie die Besitzer ausfindig machen. Der Schwanz der Katze war amputiert, daran könne sie vielleicht jemand erkennen.

In Mafiafilmen werden menschliche Körperteile oder tote Tiere oder Teile davon quasi als Warnung versandt. Um jemand zu warnen oder einzuschüchtern, werden die Teile versandt oder möglichst im privaten Bereich der Zielperson platziert.

Wojak hat sich ebenfalls gefragt, ob ihr hier jemand persönlich etwas mitteilen will mit der halben Katze. Sie könne sich das aber nicht vorstellen. Sie sei ein offener und kommunikativer Mensch, mit dem man über alles reden könne und auch stets ein offenes Ohr für andere habe. «Ich hoffe, dass derjenige, der das getan hat, für diese kaltblütige Tat zur Rechenschaft gezogen wird», so Wojak.

Der Kantonspolizei St. Gallen ist der Fall nicht bekannt. Anzeige wurde bisher nicht erstattet. «Auch andere aktuelle Fälle zu verstümmelten Katze sind uns nicht bekannt», so Sprecher Florian Schneider.