Erfolgreiches FBIHarter Schlag gegen Anonymous
19 Verhaftungen und einige beschlagnahmte Computer: Dies die Bilanz einer internationalen Polizei-Aktion gegen das Internet-Kollektiv Anonymous.

FBI-Beamte nach einer Hausdurchsuchung auf Long Island, New York. (Bild: AP)
Anonymous steht unter massivem Druck. Bei Razzien in den USA und Europa sind 19 mutmassliche Mitglieder der Hacker-Gruppe festgenommen worden. Allein in mehreren US-Staaten nahm die Polizei 14 Verdächtige fest. Ihnen wird vorgeworfen, die Internetseite des Bezahldienstes Paypal angegriffen zu haben, nachdem das Unternehmen die Spendenabwicklung für die Enthüllungsplattform Wikileaks eingestellt hatte.
Im Zuge der Ermittlungen wurden vier weitere Personen in den Niederlanden und ein Verdächtiger in Grossbritannien festgenommen. Wegen weiterer Cyberattacken auf Unternehmen und Organisationen stellte die Bundespolizei FBI 35 Haftbefehle aus.
Häuser durchsucht
Zuvor hatte das FBI im Rahmen der Ermittlungen gegen Anonymous bereits mehrere Häuser im Staat New York durchsucht. Bei den Razzien im Bezirk Brooklyn und auf Long Island hätten die Beamten Computer beschlagnahmt, erklärte FBI-Sprecher Jim Margolin.
Der Angriff auf Paypal galt als Vergeltungsschlag, weil das Unternehmen nach der Veröffentlichung Tausender vertraulicher US-Depeschen im vergangenen November der Enthüllungsplattform ihr Konto gekündigt hatte. Als im vergangenen Dezember die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard die Spendenabwicklung für Wikileaks einstellten, wurden auch sie Opfer von Hackerangriffen.
Holländer verhaftet
Die niederländische Staatsanwaltschaft erklärte am Mittwoch, die vier dort Festgenommenen stünden im Verdacht, einer Splittergruppe namens AntiSec NL angehört haben. Sie sei unter anderem in die Seiten der Partnervermittlungsagentur Pepper.nl und des Softwareherstellers Nimbuzz eingedrungen. Es handle sich um Männer im Alter von 17 bis 35 Jahren aus verschiedenen niederländischen Städten. (dapd)
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