Corona SchweizHartnäckig, aber nicht wahr – BAG kämpft mit Videos gegen Impfmythen
Nach der Impfung unfruchtbar, genverändert oder gechipt: Um solch unbegründete Ängste in der Bevölkerung auszuräumen, veröffentlicht das BAG nun eine Reihe von Erklärvideos.
Darum gehts
Das BAG will mit Videos mit Impfmythen aufräumen.
Medizinische Fachpersonen erklären, dass die Impfung zum Beispiel keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit einer Frau hat.
Die Videos sind zudem in 18 Sprachen untertitelt verfügbar.
Die Schweiz nähert sich beim Impfen der 30-Prozent-Marke: Knapp 2,5 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft, das sind 28,89 Prozent. Doch bereits im Vorfeld und während der Impfstrategie des Bundes wurden über verschiedene Kanäle irreführende Nachrichten über Nebenwirkungen rund um die Impfung verbreitet und diskutiert. Das BAG möchte mit einigen Impfmythen aufräumen und hat Videos veröffentlicht, in denen medizinische Fachpersonen Antworten geben. Folgend einige Beispiele:
Mythos: Veränderung des eigenen Erbguts
Der Impfstoff erreicht die DNA eines Menschen nicht. Die mit der Impfung verabreichte mRNA kann nicht in den Zellkern gelangen und sich dort ins menschliche Erbgut (DNA/Gene) einbauen. Die mit der Impfung verabreichte mRNA ist für unseren Körper nicht gefährlich. Zudem stellt der menschliche Körper von Natur aus mRNA her und braucht diese, um lebenswichtige Proteine herzustellen.
Mythos: Unfruchtbar oder zeugungsunfähig
Laut Prof. Dr. Claire-Anne Siegrist, Expertin für Infektionskrankheiten, ist diese Befürchtung unsinnig und falsch. Und doch halten sich diese hartnäckig. Schon bei früheren Impfungen habe es im Vorfeld Ängste gegeben, dass diese zur Zeugungsunfähigkeit oder Unfruchtbarkeit führen könnten. Und sie hätten sich als unbegründet herausgestellt.
Mythos: Impfstoff ist ein experimenteller Schnellschuss
Normalerweise bräuchte die Entwicklung eines Impfstoffs, den eine Firma selbst entwickelt, mehr Zeit. Beim Covid-Impfstoff hatte man diese aber nicht und konnte sie sich auch nicht nehmen. Forschende hätten darum beispiellos zusammengearbeitet. So konnte man Prozesse verkürzen ohne Abstriche in Qualität und Sicherheit, so Dr. med. Anita Niederer-Loher, Fachärztin für Infektiologie.
Mythos: Mitgeimpfter Mikrochip
Für Prof. Dr. Christoph Berger, Leiter Infektiologie Kinderspital ZH und Präsident Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF, ist klar: «Einen Mikrochip bringen Sie da gar nicht rein.»
Fachpersonen beantworten auf der Webseite weiter Fragen zu den Themen: Nebenwirkungen, Allergierisiko, Covid-Arm, Sofortschutz, kantonale Unterschiede oder Vorerkrankungen.
Die Informationsvideos können zudem auf der Webseite www.migesplus in 18 Sprachen untertitelt angeschaut werden.
Haltung BAG zur Impfung
Das BAG hält fest: Impfstoffe werden von Swissmedic nur zugelassen, wenn sie sicher und wirksam sind. Dafür werden sie gründlich getestet. Und das Risiko, schwer an Corona zu erkranken, sei um ein Vielfaches höher als die möglichen Nebenwirkungen der Impfung.
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