FerngesteuertHeftige Kritik an Zügen ohne Lokführer – Deutsche wollen sie trotzdem
Die Technische Universität Chemnitz forscht mit dem 5G-Netz und ferngesteuerten Zügen. Sie baut mit Unterstützung der Deutschen Bahn die erste richtige Teststrecke und forscht mit autonomen Zügen. Kommt die Robo-Bahn bald in die Schweiz?
Chefredaktor der «Schweizer Eisenbahn-Revue», Walter von Andrian, ist von dieser Idee überhaupt nicht begeistert. Er glaubt auch, dass es schwierig sein wird im heutigen Personalmarkt Leute zu finden, die einerseits genügend geschult sind, um bei einer Störung im System einzugreifen, aber grundsätzlich nur zum im Zug Kaffee verkaufen oder Maskenkontrollen durchzuführen, angestellt sind. Der Verband Schweizer Lokomitivführer (VSLF) schliesst sich dieser Meinung grossteils an und sagt gegenüber 20 Minuten, dass mit einem solchen System der Nachwuchs vergrault werde.
Sicherheitsbedenken haben die diversen Verbände auch, da ein solches ferngesteuertes System von Hackern potenziell angegriffen werden kann. Jean-Claude Frick, Digital-Experte für Comparis.ch, kann diese Bedenken verstehen, aber für ihn ist klar, dass diese den Robo-Zug nicht aufhalten werden. Er glaubt allgemein daran, dass der Verkehr, von Zügen zu Autos und Bussen, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf eine autonome Steuerung verschieben wird und muss. Um diese Idee zu verwirklichen ist die Datenübertragung via 5G Technologie von grosser Bedeutung.
Für die SBB haben selbstfahrende Fahrzeuge im Moment keine Priorität. Man konzentriere sich auf das Kerngeschäft, dies sei ein sicheres, pünktliches und sauberes Angebot für Kundinnen und Kunden.