Herbststurm erzwingt Durchstarten
Durchstartende Flugzeuge und verspätete Abflüge haben den Flugverkehr auf dem Flughafen Zürich beeinträchtigt. Grund war der erste veritable Herbststurm dieses Jahres.
Mehrere Flugzeuge, die in Zürich landen wollten, mussten am Freitagmorgen durchstarten, wie Rolf Wallner, Schichtleiter operationelle Flughafenleitung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Eine Belair aus dem karibischen Punta Cana machte das Manöver gleich zweimal - dann wich sie nach Genf aus.
Je nach Windrichtung wurde das Pistenkonzept mehrmals geändert. Das heisst, die Lande- und Startrichtungen mussten immer wieder angepasst werden, was jeweils einige Zeit in Anspruch nimmt. Unter anderem deshalb kam es zu teils erheblichen Abflugverspätungen. Maximal wurden laut Wallner 77 Minuten verzeichnet.
Dass auch manche Maschine zu spät landete, sei nicht zwingend auf das Wetter in Zürich zurückzuführen: Teils flogen sie an den Herkunftsorten schon zu spät ab, oder sie hatten auf dem Herflug mit Gegenwind zu kämpfen.
Kleine Maschinen «in den Wind gestellt»
Kleine Maschinen wurden auf den Standplätzen «in den Wind gestellt»: der Bug der Maschinen wurde gegen den Wind gedreht. Dies erleichtert den Start, wie Wallner erklärte. Der Wind blase dann von vorn in die Triebwerke. Bei grossen Maschinen spiele dies kaum eine Rolle.
Dass Leichtflugzeuge über Nacht angekettet werden, ist nach Auskunft von Wallner üblich. Nach der Sturmwarnung wurde jedoch besonders sorgfältig überprüft, ob die Sicherung bei jeder Maschine erfolgt war.
Laut Kantons- und Stadtpolizei hatte der Sturm auf den Zürcher Strassen keine gravierenden Auswirkungen. Es mussten lediglich weggewehte Bauabschranken und abgebrochene Äste weggeräumt werden. Schadensmeldungen gingen keine ein. Die kantonale Seepolizei hatte zu tun mit einigen Booten, die sich von ihren Anbindeplätzen losgerissen hatten. (sda)