KopenhagenHerzstillstand-Opfer hätte seinen Flug nicht besser wählen können
Hoch über den Wolken, irgendwo zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, erleidet ein Flugpassagier einen Herzstillstand. Bei der Wahl des Fluges hätte er nicht mehr Glück haben können.
Darum gehts
Ein dänischer Pilot erzählt von seinem Berufsalltag.
Eine Geschichte ist Henrik Nielsen besonders in Erinnerung geblieben.
Ein Passagier erlitt über dem Nordpol einen Herzstillstand, die Rettung befand sich aber an Bord.
Es passierte hoch über den Wolken: Ein Passagier einer SAS-Maschine erleidet einen Herzstillstand. Der nächste Flughafen: über vier Stunden entfernt. Doch der Passagier hatte Glück im Unglück. An Bord der Maschine befanden sich nämlich 56 Herzspezialisten, die auf dem Weg an einen Kongress in Los Angeles waren.
In der dänischen Zeitung «Ekstra Bladet» spricht SAS-Pilot Henrik Nielsen aus dem Nähkästchen. Er berichtet im Interview über Stress-Situationen in seinem Beruf, über den Alltag als Pilot und über Flüge mit besonderen Ereignissen. Zu letzterem gehört ein Flug von Stockholm nach Los Angeles.
Über dem Nordpol wurde Nielsen von seinem Kabinenpersonal über einen medizinischen Notfall informiert. Ein Passagier hatte gerade einen Herzstillstand erlitten. «Das war der schlimmstmögliche Zeitpunkt. Alles ist so weit weg. Wir suchten nach dem nächsten Flughafen, aber der nächste war vier Stunden entfernt», so Pilot Nielsen.
Anstatt ins Spital ging es an eine Party
Dann kam unerwartete Hilfe aus der Kabine. An Bord der Maschine sassen 56 Herzspezialisten aus Stockholm und Oslo. Sie waren auf dem Weg an eine Ärztekonferenz in Los Angeles. «Die Flugbegleiterin kam noch nicht einmal dazu, Erste Hilfe zu leisten, da waren die Ärzte schon im Einsatz. Sie stabilisierten seinen Gesundheitszustand und erklärten uns anschliessend ausführlich, was dem Mann fehlte.»
Bei der Ankunft in Los Angeles wartete bereits ein Krankenwagen auf den Patienten. Dieser hatte laut Nielsen jedoch andere Pläne. «Er sollte eigentlich sofort ins Krankenhaus, aber er war nach L.A. geflogen, weil er eine Geburtstagsparty in Palm Springs organisiert hatte. Davon liess er sich nicht abbringen. Es ging ihm gut, und er fuhr sofort zu seiner Party in Palm Springs und feierte dort seinen 40. Geburtstag.»
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